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Das Bolzano Filmfestival Bozen läuft noch bis Sonntag, 3 Filme bleiben länger.
von Renate Mumelter
Vorweg eine Anmerkung in eigener Sache, weil grad Festival ist und Anderes vermutet wird. Seit fast elf Jahren erscheint diese Rubrik for free, also ohne Honorar. Ihr Ziel: Förderung der Kinokultur.
Einer der Publikumsrenner bei diesem Festival ist „Das versunkene Dorf“, zu sehen nur mehr heute um 14 Uhr. Er dokumentiert akribisch genau eine Ungeheuerlichkeit, die großer Kinostoff wäre. Daher wohl das große Interesse. Im August 1950 wurde das Dorf Graun im Vinschgau für immer geflutet. Mit voller Absicht und dem Profit zuliebe. Wasserkraft lautete das Zauberwort. Die Menschen wurden ausgesiedelt. Nur der Kirchturm blieb. Bevor die Erinnerungen der Zeitzeugen im Dunkel versanden, haben Georg Lembergh und Hansjörg Stecher alles zusammengetragen, was sie zu dem Thema finden konnten.
„Drei Zinnen“, das starbesetzte Familiendrama, das viel versprechend startet und dann symbolträchtig in einen gefrorenen See stolpert, bleibt noch bis Mittwoch im Programm, ebenso „Die fünfte Himmelsrichtung“, jener Film von Martin Prinoth, der unter größter Anstrengung zu dokumentieren versucht, was Herkunft und Adoption bedeuten könnte. Im Nachspielmodus auch „A Ciambra“, ein Spielfilm, bei dem echte Roma eine Roma-Gruppe in Gioia Tauro spielen. Im Mittelpunkt der 14jährige Pio. Ein Konzept, das Fragen aufwirft.
Was es sonst noch gibt: Bertoluccis „Novecento“ (1976) nur am Mittwoch
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