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Niederlage für den FCS

Der FC Südtirol hat am Donnerstag das Nachholspiel in Santarcangelo mit 0 zu 1 verloren.

Im Nachholspiel des neunten Rückrunden-Spieltags schafft es der FC Südtirol nicht, auf Tabellenplatz drei zu springen, der im Falle eines Sieges – zusammen mit Santarcangelo – Tatsache gewesen wäre.

In der Emilia-Romagna erleidet das Team von Mister Zanetti eine empfindliche Niederlage. Drei fatale Minuten kosten den Weiß-Roten die Partei, nämlich jene zwischen der vierten und siebten Spielminute der zweiten Halbzeit, als zuerst Sgarbi wegen einer Notbremse als letzter Mann – äußerst zweifelhaft, weil keine klare Torchance vereitelt wurde – vom Platz gestellt wird und wenig später die Hausherren durch Bussaglia das goldene Tor des Tages erzielen. Aufgrund dieser Niederlage in der Emilia-Romagna bleibt der FCS – punktegleich mit Bassano und Mestre – auf dem vierten Tabellenplatz. Am kommenden Sonntag haben Fink und Co. spielfrei, bevor man am 22. April im heimischen Drususstadion auf FeralpiSalò trifft.

DAS MATCH:

Energischer Beginn von Santarcangelo, doch die erste Chance gehörte den Gästen: Broh brachte einen hohen Ball in den Strafraum, Costantino kontrollierte dort das Spielgerät mit dem Rücken zum Tor gekonnt, der Stürmer der Weiß-Roten drehte sich und brachte einen flachen Ball vor den Kasten von Bastianoni – Briganti klärte aber in extremis vor Gyasi.
Santarcangelo ließ in dieser Anfangsphase gut den Ball laufen, fand aber zunächst keine freien Räume, da die Weiß-Roten den Gastgebern diese aufgrund ihres guten Stellungsspiels nicht anboten.

Gefährlich blieben nämlich die Gäste: In der 14. Minute schlug Broh einen weiteren hohen Ball in den Sechzehner, der erneut Costantino fand. Die Nummer 9 des FCS aber legte sich – anstatt sofort mit seinem schwachen linken Fuß abzuschließen – das Spielgerät auf den rechten Fuß, das Ganze dauerte jedoch zu lange und sein anschließender Schussversuch wurde von Maini abgeblockt.

Die Weiß-Roten gestalteten die Partie geschickt: Sie überließen den Hausherren mehr Ballbesitz, stellten die Räume zu und wurden durch schnelle Umschaltaktionen gefährlich. In der 25. Minute jedoch fand Santarcangelo zum ersten Mal eine Lücke: Di Santantonio marschierte durch das Zentrum und bediente Piccioni, letzterer zog von der Strafraumgrenze ab.

Sein Schussversuch war aber zu zentral und deshalb kein Problem für Offredi.
Dann aber wieder der FCS: In Minute 29 brachte Bertoni eine Flanke ins Zentrum des Strafraums, wo Costantino direkt abzog – sein Abschluss ging jedoch weit über den Kasten von Bastianoni.

Nur eine Minute später erarbeitete Gyasi den Weiß-Roten den dritten Eckball, den Fink an den zweiten Pfosten brachte. Dort fand er den Kopf von Zanchi, dessen Kopfstoß wurde jedoch im Getümmel dreimal abgefälscht, bevor Briganti endgültig klären konnte.

Dann passierte nicht mehr viel, Schiri Tursi pfiff pünktlich zum Pausentee. Relativ ereignisarme erste 45 Minuten gingen zu Ende. Santarcangelo hatte zu Beginn mehr Ballbesitz, die Weiß-Roten ließen die Hausherren erstmal machen und warteten ab, wurden dann aber durch Umschaltaktionen einige Male richtig gefährlich. In der letzten Viertelstunde nahm der FCS immer mehr das Zepter der Partie in die Hand, konnte aber ebenso keine Großchance mehr verbuchen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es einen Wechsel bei den Weiß-Roten, Erlic blieb in der Kabine, für ihn kam Frascatore.

Der FCS aber schien in Gedanken noch in der Halbzeitpause zu sein, denn in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff kam es – aufgrund individueller Fehler – knüppeldick. Zuerst wurde Sgarbi in der 49. Minute vom Platz gestellt:

Er schien einen langen Ball in die Tiefe unter Kontrolle zu haben, Piccioni – direkt hinter ihm – aber setzte aggressiv nach, stahl dem Südtiroler Innenverteidiger den Ball vom Fuß und hatte nun – wenn auch noch weit vom Kasten entfernt – freie Bahn Richtung Offredi. Sgarbi wusste sich – vor dem linken Strafraumeck – nur noch mit einer Notbremse zu helfen und brachte Piccioni zu Boden. Schiri Tursi zögerte keine Sekunde und stellte die Nummer 2 der Weiß-Roten vom Platz.

Es war ein zweifelhafter Platzverweis, war Piccioni doch noch sehr weit vom Südtiroler Tor entfernt, eine klare Torchance war – auch aufgrund des zurückstürmenden Vinetot – noch nicht in Sicht.

Nach nur drei Minuten in Unterzahl wurden die Gäste eiskalt erwischt, Santarcangelo ging mit 1:0 in Front: Capellini zog von links in die Mitte und bediente dort Bussaglia, der eine enorme Lücke in der Verteidigung der Gäste ausnutzte und das Spielgerät unten links an Offredi vorbei zur Führung für die Mannschaft aus der Emilia Romagna versenkte.

Die Reaktion der Mannen von Zanetti ließ aber nicht lange auf sich warten, mit der Wut im Bauch spielten sie aggressiv nach vorne: Constantino verteidigte einen langen Ball im Strafraum von Santarcangelo und legte auf den heranstürmenden Broh ab, der direkt mit rechts abzog. Bastianoni war – trotz verdeckter Sicht – zur Stelle und wehrte ab.

Mister Zanetti brachte in Minute 54 Cess für Bertoni, um mit einem 4-4-1-System der numerischen Unterlegenheit zu trotzen. Gyasi und Cess agierten als Flügel, Broh und Fink im zentralen Mittelfeld, Vinetot und Frascatore bildeten die beiden Innenverteidiger und Costantino war einziger Stürmer.

Nur kurze Zeit später versuchte der Trainer der Weiß-Roten neue Impulse im Angriff einzubringen und brachte Heatley Flores und Gatto für Costantino und Gyasi, die eine durchwachsene Leistung zeigten und etwas müde wirkten.

Der FCS drückte die Hausherren im Anschluss – mit einem Mann weniger – in die eigene Hälfte, verpasste es aber, gefährlich zu werden und kam zu keiner guten Torchance.
Deshalb blieb es beim 1:0 für Santarcangelo, der FC Südtirol musste die zweite Niederlage aus den letzten drei Spielen hinnehmen und blieb somit – zusammen mit Mestre und Bassano – auf Tabellenplatz 4.

SANTARCANGELO – FC SÜDTIROL 1:0 (0:0)
SANTARCANGELO (4-3-3): Bastianoni; Toninelli, Maini, Briganti, Sirignano; Obeng (68. Dhamo), Dalla Bona, Di Santantonio; Capellini (79. Moroni), Piccioni, Bussaglia (86. Tommasone)
Auf der Ersatzbank: Moscatelli, Iglio, Bondioli, Spoljaric, Soumahin, Maloku, Broli, Spoliarits, Chiacchio
Trainer: Karel Zeman
FC SÜDTIROL (3-5-2): Offredi; Erlic (46. Frascatore), Sgarbi, Vinetot; Tait (84. Smith), Broh, Bertoni (54. Cess), Fink, Zanchi; Costantino (64. Heatley Flores), Gyasi (64. Gatto)
Auf der Ersatzbank: D’Egidio, Tononi, Boccalari, Oneto, Berardi, Roma
Trainer: Paolo Zanetti
SCHIEDSRICHTER: Andrea Tursi aus Valdarno
TOR: 1:0 Bussaglia (52.)
ANMERKUNGEN: Bewölkter Nachmittag, mit leichtem Regen gegen Ende der Partie, milde Temperaturen. Ca. 350 Zuschauer.
Gelbe Karten: Toninelli (27., SAN), Sirignano (74., SAN), Bussaglia (85. SAN), Maini (86., SAN)
Rote Karte: Sgarbi (49., FCS, Notbremse)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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