Eisacktaler Stechen
Im SVP-Bezirk Eisacktal bahnt sich ein spannender Kampf um die drei Tickets für die Landtagswahlen-Liste an: Neben Magdalena Amhof wollen auch Helmut Tauber, Paula Bacher und Thomas Hofer ins Hohe Haus.
von Markus Rufin
Bis Mitte Mai müssen die SVP-Ortsgruppen im Eisacktal ihre Kandidatenvorschläge für die Landtagswahlen abgegeben haben. Auf einer Bezirksversammlung wird dann entschieden, welche drei Kandidatinnen und Kandidaten einen Platz auf der 35-köpfigen Edelweißliste für die Landtagswahlen im Oktober bekommen werden.
Bezirksobmann Herbert Dorfmann hat im Gespräch mit der TAGESZEITUNG das klare Ziel ausgegeben, fünf bis sechs Kandidaten auf der Bezirksversammlung zu präsentieren, auch wenn nur drei den Sprung auf die Liste schaffen werden.
Die Basis hat also die Qual der Wahl.
Bis vor kurzem stand lediglich „Amtsinhaberin“ Magdalena Amhof als Kandidatin für den Bezirk Eisacktal fest. Nach Informationen der TAGESZEITUNG bekommt es die Brixnerin aber mit mindestens drei Kontrahenten zu tun: mit Helmut Tauber, dem Vizepräsidenten des HGV aus Feldthurns, Paula Bacher, Stadträtin in Brixen und mit Thomas Hofer, Präsidiumsmitglied der Jungen Generation im Eisacktal und Gemeinderat in Barbian.
Als gesetzt gilt Helmut Tauber, auch wenn sich dieser auf Anfrage über seine Zukunftspläne noch bedeckt hält: „Kein Kommentar!“
Stadträtin Paula Bacher bestätigt indes ihr Interesse, bei den Landtagswahlen anzutreten: „Mir wurde gesagt, ich sei die Stimme des Volkes. Das freut mich natürlich sehr.“ Tatsächlich erfreut sich Bacher in Brixen großer Beliebtheit – auch wenn – oder gar weil sie bei den vergangenen Gemeinderatswahlen als Bürgermeisterkandidatin scheiterte.
Dementsprechend gibt sich die Stadträtin auch zuversichtlich: „Ich beschäftige mich zwar noch nicht mit meinen Chancen, glaube aber, dass ich auch in Südtirol Bekanntheit erlangt habe. Ich werde mein Vestes geben.“ Für sie sei der richtige Zeitpunkt für die Kandidatur ausschlaggebend gewesen, da die Kinder außer Haus sind. „Ich habe Zeit, Kraft und den Willen für meine geliebte Heimat auch etwas zu investieren. Außerdem kann mein Mann zu Hause kochen“, witzelt Bacher.
In der Gemeinde ist Bacher für Senioren und Soziales zuständig. Auf diese beiden Bereiche will sie sich auch bei einer möglichen Landtagskandidatur konzentrieren.
Mit einem Listenplatz würde es automatisch zu einem brisanten Duell zwischen Magdalena Amhof und Bacher kommen. Beide kommen aus Brixen und orientieren sich an derselben Wählerschaft. Aus Brixen heißt es, dass im direkten Duell Paula Bacher die Nase vorn haben dürfte, weil Bacher näher an den Bürgern sei. Amhof hingegen hat sich mit ihrer Frauenpolitik und ihrem Engagement für die Direkte Demokratie landesweit einen Namen gemacht. Es wird also spannend.
Der dritte Name im Bunde, Thomas Hofer, ist ein noch unbeschriebenes Blatt. Daher überrascht der Vorschlag auf den ersten Blick, auch wenn der junge Barbianer bezirksweit aktiv ist. Hofer bestätigt gegenüber der TAGESZEITUNG, dass er von einigen Ortsgruppen als Kandidat vorgeschlagen wurde. „Mich ehrt das natürlich. Es steht aber noch nicht fest, ob es für eine Kandidatur reichen wird“, sagt Hofer.
Er würde im Falle einer Kandidatur nicht vergessen, „woher ich komme“ und sich im Landtag vor allem für die Jugend und für eine Lösung der Verkehrsproblematik einsetzen.
Überraschend ist auch die Absage einiger hochkarätiger Kandidaten. So wurde beispielsweise der Brixner Bürgermeister Peter Brunner von einigen Ortsgruppen gefragt, ob er Interesse an einer Kandidatur habe. Doch Brunner will Bürgermeister der Domstadt bleiben. Auch sein Villandrer Amtskollege Walter Baumgartner lehnte dankend ab. Die Absage der Klausner Bürgermeisterin Maria Anna Gasser Fink kam ebenfalls unerwartet Sie wolle sich auf die Gemeindepolitik konzentrieren, da sie so näher an die Bürger dran sei, erklärt die Bürgermeisterin.
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