„Es reicht!“
Die Süd-Tiroler Freiheit schlägt Alarm: Seit Jänner sind bereits knapp 70.000 Lkw mehr über den Brenner gedonnert, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das ist eine Steigerung von 12,4%.
„Die Gefährdung der Gesundheit der Bevölkerung entlang der Brennerautobahn nimmt täglich zu“, warnt die Süd-Tiroler Freiheit angesichts neuer Zahlen. Seit Jänner sind bereits knapp 70.000 Lkw mehr über den Brenner gedonnert, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das ist eine Steigerung von 12,4%. „Es braucht endlich wirkungsvolle Maßnahmen, um den Lkw-Verkehr auf der Brennerautobahn umgehend und deutlich zu reduzieren“, so der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll.
Die Süd-Tiroler Freiheit wird daher bereits diese Woche einen Beschlussantrag im Landtag zur Abstimmung bringen, welcher Maßnahmen wie die Erhöhung der Lkw-Maut (um den Umwegverkehr zu vermeiden), die Einführung einer jährlichen LKW-Obergrenze sowie eine koordinierte Verkehrsplanung zwischen dem Bundesland Tirol und Süd-Tirol vorsieht.
Als völlig absurd und kontraproduktiv bezeichnet der Landtagsabgeordnete Sven Knoll hinwiederum die Forderung des SVP-EU-Parlamentariers Herbert Dorfmann, am Brenner die Lkw zu kontingentieren. Damit würde das gesamte Wipptal endgültig ins Verkehrschaos gestürzt.
„Offensichtlich weiß Dorfmann nicht, dass an der Mautstelle Sterzing bereits eine stündliche Kontingentierung stattfindet und genau diese an verkehrsreichen Tagen zu massiver Staubildung von Franzensfeste bis nach Steinach führt, wodurch das Wipptal zusätzlich belastet wird. Wenn Dorfmann etwas gegen den Lkw-Terror tun will, dann soll er sich in Brüssel dafür einsetzen, dass gesetzliche Maßnahmen zur Einschränkung des Lkw-Verkehrs über den Brenner von der EU akzeptiert werden, bisher hat man diesbezüglich nämlich nur wenig von ihm gehört…“, so Sven Knoll.
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Kommentare (1)
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sigmundkripp
Die letzte Konsequenz aus Blockabfertigung bzw. Kontingentierung ist die Versteigerung von Durchfahrten. Die Länder Tirol, Südtirol und Trentino setzen eine Zahl fest, z.B. 1,8 Mio. LKW pro Jahr, und wer am Meisten bietet, bekommt das Durchfahrtsecht. Mit der Zeit kann dann die Höchstzahl gesenkt werden, die Fahrten werden immer teurer, der Zug wird – relativ – immer günstiger. Herr Dorfmann, was meinen Sie?