„Wir sind spitze“
Die Südtiroler fühlen sich fit und gesund – rund 38 Prozent der Südtiroler leiden allerdings an Fettleibigkeit oder Übergewicht.
von Ariane Perktold
Das Landesinstitut für Statistik Astat hat zum Weltgesundheitstag am heutigen Samstag neue Daten zur Gesundheit der Südtiroler veröffentlicht.
Die gute Nachricht vorweg: 2017 haben 84 Prozent der Südtirol ihren gesundheitlichen Status als gut oder sehr gut beschrieben. Dieser Prozentsatz ist schon seit neun Jahren konstant und liegt zudem höher als der gesamtstaatliche Durchschnittswert aus dem Jahr 2016 von 73 Prozent. Schlecht oder sehr schlecht fühlt sich nur eine Minderheit in Südtirol – knapp 3 Prozent.
Die Einschätzung des eigenen Gesundheitszustands hängt vor allem vom Alter ab. So fühlen sich 58 Prozent der Personen unter 35 gesundheitlich ausgezeichnet, während dies in der Altersspanne von 35 bis 64 Jahren 26 Prozent von sich sagen, und bei den Über-65-Jährigen nur 6,9 Prozent.
Die Südtiroler fühlen sich nicht nur gesund sondern treiben auch Sport. Andererseits leiden 38,2 Prozent der Südtiroler an Übergewicht oder Fettleibigkeit. Ein Großteil dieser Menschen fühlt sich aber trotzdem gut: 71 Prozent der übergewichtigen Personen gaben im Rahmen der Studie an, sich gut zu fühlen. Nur 29 Prozent fühlen sich weder gut noch schlecht.
31,5 Prozent der Südtiroler geben an, an einer chronischen Krankheit zu leiden. Im hohen Alter steigt diese Zahl auf 72 Prozent an. Die Daten des Astat verraten auch, dass drei von zehn Südtirolern in den zwei Tagen vor dem Ausfüllen des Fragebogens Medikamente genommen haben.
Die Studie hat auch den Besuch bei Fachärzten im Auge behalten. Demzufolge haben innerhalb eines Jahres über 30 Prozent der Südtiroler Visiten oder Analysen bei Fachärzten durchgeführt. Nur wenige Südtiroler konnten eine geplante fachärztliche Untersuchung oder Analyse nicht vollziehen, als Gründe dafür werden meist zu lange Wartezeiten genannt, seltener auch finanzielle Gründe. Aus den Daten geht ebenfalls hervor, dass innerhalb von drei Monaten fast 10 Prozent der Südtiroler die Erste Hilfe aufgesucht haben.
Sehr erfreut über diese Daten zeigt sich Gesundheitslandesrätin Martha Stocker: „Aus diesen Daten geht ganz deutlich hervor, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Diese Ergebnisse bestätigen zudem, dass das Südtiroler Gesundheitssystem im italienischen Vergleich an der Spitze steht und dass es auch mit den Ländern in Nordeuropa mithalten kann.“
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