Zweisprachige Marescialli
Einen Carabinieri-Ausbildungswettbewerb für 24 Maresciallo-Anwärter haben heute General Mennitti und Landeshauptmann Kompatscher vorgestellt.
An die 40 zweisprachige „Marescialli“ der Carabinieri dürften in einigen Jahren in Südtirols Dörfern und Tälern im Einsatz sein, wenn die Bemühungen der Streitkräfte mit Unterstützung des Landes erfolgreich sind.
„Die Carabinieri sind südtirolweit flächendeckend Ansprechpartner, wenn es um Sicherheit geht, bei Einbrüchen oder Diebstählen beispielsweise. Sie sorgen auch für Sicherheit auf den Straßen und leisten Vorbeugungsarbeit“, so Landeshauptmann Arno Kompatscher. Sofern es gelinge, für diesen Dienst Personen zu finden, die zweisprachig sind, trüge dies zu einer weiteren Verbesserung bei, ist Landeshauptmann Kompatscher überzeugt.
Südtirols Landeshauptmann stellte am Freitag im Landhaus 1 in Bozen gemeinsam mit dem Kommandanten der Carabinieri-Legion Trentino Südtirol, General Massimo Mennitti, einen neuen Ausbildungswettbewerb für zweisprachige Unteroffiziersanwärter (Allievi Marescialli) vor. Der Wettbewerb wurde vor kurzem im gesamtstaatlichen Gesetzesanzeiger, der Gazzetta Ufficiale, veröffentlicht.
Wie wichtig es in Südtirol und für die Südtiroler Bevölkerung sei, dass Carabinieri der deutschen Sprache mächtig sind, darauf verwies Landeshauptmann Kompatscher und bedankte sich bei Carabinieri-Kommandanten Mennitti für die Bemühungen um zweisprachiges Personal. General Mennitti bezeichnete die Verbundenheit mit den Bürgern und die Kenntnis des Einsatzgebietes als besondere Stärke der Carabinieri. Aus diesem Grunde wurden die im Vorjahr gestarteten Initiativen zur Anwerbung zweisprachigen Personals fortgesetzt.
„Im Unterschied zum Ausbildungswettbewerb des vergangenen Jahres, bei dem 14 Plätze ausgeschrieben waren, sind diesmal 24 Stellen zu besetzen“, informierte der aus Schlanders stammende und selbst zweisprachige Carabinieri-Kommandant Mennitti. „Zudem haben auch Jugendliche, welche die fünfte Klasse einer Oberschule besuchen, die Möglichkeit, sich zu bewerben. Vorgesehen ist, dass sie im laufenden Schuljahr und vor Ausbildungsbeginn ihre Oberschul-Abschlussprüfung bestehen“, erklärte der General.
„Wer von den zweisprachigen Bewerbern zur Ausbildung zugelassen wird, erwirbt über ein dreijähriges Studium an einer der besten Ausbildungsstätten der Streitkräfte in Florenz einen Hochschulabschluss in Rechtswissenschaften und tritt dann mit dem Grad eines ‚Maresciallo‘ seinen Dienst in einer der 82 Carabinieri-Stationen in Südtirol an“, informierte der Carabinieri-Kommandant.
Um eine der 24 Ausbildungsstellen können sich junge Männer und Frauen bewerben, die mindestens 17 und höchstens 26 Jahre alt sind und den Zweisprachigkeitsnachweis B beziehungsweise B2 vorweisen können.
General Mennitti sprach von einem wichtigen Schritt für Südtirol und für die Organisation der Carabinieri, die mit diesen Wettbewerben jugendlichen Menschen die Möglichkeit biete, in einem interessanten Gebiet im Einsatz zu sein, um den Bürgern einen nachhaltigen und den Bedürfnissen entsprechenden Sicherheitsdienst zu bieten. Auch Landeshauptmann Kompatscher sprach von einem interessanten Arbeits- und Ausbildungsangebot , das über eine „hervorragende Ausbildung zu einem sicheren, angesehenen Arbeitsplatz mit verantwortungsvollen und schönen Aufgaben führe“. „Wenn Stationsleiter Deutsch sprechen können, Protokolle in Deutsch verfasst werden oder Anzeigen auch in Deutsch entgegengenommen werden können, kann man von Bürgernähe sprechen“, erklärte der Landeshauptmann.
Um Teilnahme am Wettbewerb kann bis zum 26. April 2018 ausschließlich online angesucht werden. Die entsprechenden Vordrucke sind auf der Homepage der Carabinieri (www.carabinieri.it) unter der Rubrik „Cittadino“ und „Concorsi“ zu finden.
Informationen über den Wettbewerb erteilt das Kommando der Carabinieri-Legion Trentino-Südtirol unter den Rufnummern 0471/335441 oder 0471/335641 sowie der Mailadresse [email protected].
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pantone
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Das Angebot geht an junge Bürger mit Oberschulabschluß. Für jedem von diesen besteht die Möglichkeit, am Wettbewerb teilzunehmen und ihn zu bestehen.
Obige Stellungnahme von „Goggile“ ist Ausdruck einer unsäglichen und absurden Neidhaltung.