Schwazers Speichelprobe
Die Erhebungen im Beweissicherungsverfahren zur Causa Schwazer werden intensiviert: Mit einem DNA-Test und einem toxologischen Gutachten.
In den kommenden Tagen wird Geh-Olympiasieger Alex Schwazer Besuch aus dem Carabinieri-RIS-Labor in Parma erhalten. Dessen Abgesandte werden ihn um eine Speichel- bzw. Haarprobe bitten. Die Aktion ist Teil des Beweissicherungsverfahrens im zweiten Doping-Strafverfahren gegen Schwazer, in dem es vor allem um eines geht: Den Nachweis zu erbringen, dass die positiv auf Testosteron getestete Probe manipuliert worden ist.
Die Untersuchungen der beiden Gutachter, RIS-Kommandant Giampietro Lago und Marco Vincenti, Ordinarius für Analytische Chemie an der Uni Turin, sind Ende Februar gestartet. Eine Gen-Untersuchung der A- und B-Probe ist bereits erfolgt, nun soll sie mit dem Ergebnis der Speichelprobe verglichen werden.
Offenbar konnten bisher weder Unstimmigkeiten nachgewiesen noch ein fremdes DNA- im Urin gefunden werden. Auch aus diese Grund hat der zuständige Bozner Richter Walter Pelino die Fragestellung an den zweiten Gerichtsgutachter Marco Vincenti ausgedehnt: Er soll feststellen, ob beide Proben in toxologischer Hinsicht übereinstimmen oder nicht. Gibt es größere Unterschiede in den Werten des Urins in der A-Probe und jener in der B-Probe, wäre das ein deutliches Indiz für eine Manipulation. Ob diese dann letztlich nachgewiesen und zugeordnet werden kann, ist freilich eine andere Frage.
Doch davon ist man derzeit, jedenfalls zeitlich, weit entfernt. Bis zur Vorlage eines definitiven Untersuchungsergebnisses werden einige weitere Monate vergehen. (tom)
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