25,2 Millionen Euro Gewinn
Der Alperia-Vorstand hat den Entwurf der Einzelbilanz und der Konzernbilanz für das Jahr 2017 genehmigt. Für die Aktionäre schaut dieses Mal mehr heraus.
„Trotz eines negativen Energieszenarios aus hydraulischer Sicht (der nationale Forschungsrat hat 2017 als das trockenste Jahr seit 1800 bezeichnet), das nur teilweise durch den Preisanstieg auf dem Energiemarkt kompensiert wurde, weist die Alperia-Gruppe – bereinigt um eine deutliche Wertberichtigung hinsichtlich einiger Wasserkraftwerksanlagen – positive wirtschaftliche Ergebnisse aus“, schreibt das Energieunternehmen Alperia in einer Aussendung.
Am Donnerstag hat der Vorstand von Alperia die Zahlen des Geschäftsjahres 2017 der Gesellschaft und der Gruppe genehmigt, das bekanntlich das zweite Geschäftsjahr der Alperia AG nach der Fusion der ehemaligen SEL-Gruppe und der ehemaligen AEW-Gruppe ist.
Gründung der Business Unit „Alperia Smart Region“
Am 1. Januar 2017 war die Umstrukturierung der gesamten Unternehmensgruppe vollzogen, die zunächst in vier Business Units gegliedert war: Produktion, Verkauf und Trading, Netze, Wärme und Services. Ziel der Umstrukturierung war es, Synergien zu nutzen, Effizienz zu schaffen und Kosten zu senken.
Im Mai gründete die Gruppe ihre fünfte Geschäftseinheit, die Business Unit Smart Region, der die Gesellschaften Alperia Fiber GmbH, Alperia Smart Mobility GmbH (die im Bereich der Elektromobilität tätig ist) und schließlich die neue Alperia Bartucci angehören.
Alperia Bartucci entsteht
Der Erwerb von 60 Prozent der Beteiligungsanteile an Bartucci (einem der wichtigsten nationalen Anbieter auf dem Markt für Energieeffizienz und integrierte Dienstleistungen), dessen Closing Ende Februar 2018 erfolgte, ist Teil der Initiativen zur Unterstützung der Erreichung der wichtigen Unternehmensziele, die im Strategieplan 2017-2021 der Alperia Gruppe festgelegt sind, der von den zuständigen Gremien im März 2017 genehmigt worden ist.
„Diese Entwicklung wird den Wandel von Alperia von einem traditionellen Energieversorgungsunternehmen zu einem Energiedienstleister beschleunigen, die Präsenz der Gruppe in Südtirol im Dienstleistungssektor stärken und zudem die Möglichkeit bieten, das Angebot auf den gesamten nationalen Markt auszuweiten“, so Alperia.
Wirtschafts- und Finanzindikatoren
Der Vergleich zwischen 2017 und 2016 sei aufgrund der Veränderung des Konsolidierungskreises nicht homogen. Das konsolidierte Nettoergebnis 2017 weist einen Nettogewinn von 1,9 Millionen Euro aus und wurde durch eine Wertberichtigung hinsichtlich einiger Wasserkraftwerksanlagen in Höhe von rund 23 Millionen Euro (Nettoeffekt) stark beeinflusst.
„Diese Anpassung, die in der Konzernzwischenbilanz zum 30. Juni 2017 mehr als 10 Millionen Euro betrug (wiederum Nettoeffekt), ist im Wesentlichen auf den Abwärtstrend des langfristigen Energiepreisszenarios zurückzuführen“, erklärt Alperia.
Die Nettofinanzverschuldung ist im Vergleich zum Jahr 2016 mit minus 103 Millionen Euro deutlich gesunken und beträgt 422 Millionen Euro.
Im Jahr 2017 hat die Alperia-Gruppe in Südtirol rund 62 Millionen Euro investiert, um die Qualität und Kontinuität des Stromversorgungsdienstes zu verbessern, das Fernwärmenetz auszubauen und die Produktionsanlagen zu modernisieren und sicherer zu gestalten.
Dividendenvorschlag des Vorstands
Für die Muttergesellschaft Alperia AG hat der Vorstand bei einem Nettogewinn von rund 25,2 Millionen Euro (2016: rund 16 Millionen Euro) die Ausschüttung von Dividenden für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 21 Millionen Euro, die Einstellung von 1,2 Millionen Euro in die gesetzliche Rücklage und die verbleibenden drei Millionen Euro als Gewinnrücklage vorgeschlagen.
Die Reaktionen
Generaldirektor Johann Wohlfarter sagt: „Wir haben den Strategieplan 2017/21 und die Ziele zur Diversifizierung weiterverfolgt, die zur Transformation von Alperia von einem klassischen Energieunternehmen zu einem Energiedienstleister führen werden. Trotz der geringen Niederschläge, die sich auf die wirtschaftlich-finanzielle Situation ausgewirkt haben, konnten wir 2017 ein EBITDA von rund 149 Millionen Euro generieren.“
Der Vorstandsvorsitzende Wolfram Sparber kommentiert:
„Die Alperia-Gruppe bestätigte mit einem generierten Mehrwert für Südtirol von mehr als 180 Millionen Euro ihre Rolle als erstrangiger Akteur bei der Förderung der regionalen Entwicklung. Dieser Mehrwert ergibt sich unter anderem in Form von bezahlten Steuern, Personalkosten, Umweltgelder, aber auch durch geleistete Investitionen in Technologie, Umwelt und Entwicklung des Territoriums.
Mit Alperia Smart Region haben wir begonnen, auf strukturierte Weise in den Sektoren nachhaltige Mobilität und Energieeffizienz zu arbeiten. Diese beiden Bereiche müssen eine relevante Veränderung sowohl auf nationaler als auch auf lokaler Ebene durchlaufen, um die in der nationalen Energiestrategie (SEN) und die im Klimaplan der Provinz definierten Ziele zu erreichen.“
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Kommentare (4)
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murega
Klingt vielversprechend… warum wir Südtiroler den höchsten Strompreis Italiens haben, das soll mir einer erklären… die Aktionäre werden es wissen…