Niederlage in Wien
Die Vienna Capitals gaben sich zum Halbfinal-Start daheim gegen den HCB Südtirol Alperia keine Blöße und siegten mit 4:0.
Der HCB Südtirol zeigte von der erstegn Minute dieser Halbfinalserie gegen Titelverteidiger Wien mit jenen Tugenden auf, die die Bozner schon im Viertelfinale gegen den KAC so stark gemacht hatten.
Die Dauer des Erfolges durch mannschaftliche Geschlossenheit war an diesem Abend allerdings zeitlich limitiert. Aber der Reihe nach: Defensiv agierten die Südtiroler zu Beginn kompakt, vor dem gegnerischen Gehäuse machten sie durch blitzschnelle Vorstöße über die Seiten auf sich aufmerksam.
Während Wien im Angriffsdrittel mit der eigenen Passsicherheit zu kämpfen hatte und folglich des Öfteren mit Weitschüssen operierte, tauchten Chris DeSousa (9.) und Luca Frigo (11.) schon zweimal im Slot gefährlich vor Caps-Schlussmann JP Lamoureux auf. Erstmals richtig brenzlig wurde es für Bozen-Keeper Pekka Tuokkola erst in Minute 14, als der pfeilschnelle Niki Hartl über rechts durchbrach und zur Mitte zog. Exakt 17,3 Sekunden vor der ersten Pause musste Tuokkola aber doch erstmals hinter sich greifen.
Die Caps-Führung war mehr erstochert als erspielt. Nach einem Brocklehurst-Schuss von der blauen Linie stand Andreas Nödl vor dem Tor einmal mehr goldrichtig und drückte das Spielgerät über die Linie.
Der Start ins Mitteldrittel hätte für die Caps kaum besser verlaufen können. Zuerst wurde Mike Angelidis (23.) für vier Minuten in die Kühlbox geschickt, wenige Sekunden später klingelte es auch schon. Ex-Bozner Jerry Pollastrone stand nach einem Hammer von Peter Schneider goldrichtig und staubte zum 2:0 ab.
Nach zehnminütiger Schockphase fanden die Gäste aber wieder in die Partie und Lamoureux musste sich zweimal auszeichnen.
Den Blueliner von Stefano Marchetti (32.) konnte er erst im Nachfassen bändigen, Sekunden später parierte er einen verdeckten Schuss von Michael Halmo. Dennoch sollte die Vorentscheidung noch in Abschnitt Nummer zwei folgen: Peter Schneider sorgte nach einem wahren Kraftanfall inklusive Verwertung seines eigenen Rebounds für das 3:0 (36.).
Den Schlussabschnitt legten die Wiener dann taktisch klug an. Sie ließen die Südtiroler anlaufen, vor dem Tor wurden sie dann von der hellwachen Defensivabteilung gestoppt. Insgesamt waren die Offensivbemühungen von Bozen zu harmlos, um etwas Zählbares aus Kagran entführen zu können.
So schlug Wien in Person von Mario Fischer im Konter abermals zu (51.) und fixierte den 4:0-Endstand.
Zum Abschluss wurden – wie in den Playoffs üblich – noch einige Privatduelle der Cracks mit den Fäusten geregelt.
Erste Bank Eishockey Liga, 1. Halbfinale:
So, 25.03.2018: Vienna Capitals – HCB Südtirol Alperia 4:0 (1:0, 2:0, 1:0)
Referees: PIRAGIC, TRILAR, Nemeth, Zgonc; Zuschauer: 5.550
Tore Capitals: Nödl (20.), Pollastrone (24./pp1), Schneider (36.), Fischer (51.)
Stand in der „Best-of-Seven“-Serie, VIC-HCB: 1:0
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