Toblacher Korb
Lvh-Obmann Gert Lanz will nicht für die SVP kandidieren. Damit steht das obere Pustertal wieder einmal ohne eigenen Kandidaten da. Außer es findet sich bis Ende April doch noch jemand.
von Silke Hinterwaldner
Gert Lanz klingt nicht, als ließe er sich nur betteln. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könnte für die SVP bei den Landtagswahlen im Herbst zu kandidieren, sagt er kurz und bündig: „Das schließe ich aus.“
Dabei war Gert Lanz lange schon ein Hoffnungsträger der SVP im Pustertal. Gerade das obere Pustertal würde sich einen eigenen Abgeordneten im Landtag wünschen. Mit Gert Lanz hätte dieser Traum in Erfüllung gehen können. Er ist nicht nur Unternehmer in Toblach, sondern auch Obmann des Handwerkerverbandes und damit überall im Land bekannt.
Das Nein des Lvh-Obmannes stellt die SVP im Pustertal wieder einmal vor schwierige Entscheidungen: Es fehlt zwar nicht an willigen Kandidaten, aber die allermeisten von ihnen kommen aus dem Großraum Bruneck. Dabei ist die SVP immer bestrebt, auch territorial ausgewogen auftreten zu können. „Unsere Ortsgruppen im oberen Pustertal“, sagt Bezirksobmann Meinhard Durnwalder, „werden sich sicherlich Gedanken machen und eventuell eigene Kandidaten vorschlagen.“
Den Auswahlmodus in der eigenen Partei findet Durnwalder sehr volksnah: Noch bis Ende April haben die Ortsgruppen Zeit, ihre Vorschläge im Bezirksbüro zu hinterlegen. Danach werden die Kandidaten für die Landtagswahlen über Stimmrechte gewählt. Das heißt: Je nach Stärke verfügen die Ortsgruppen über Stimmrechte, die darüber entscheiden, wer die Unterstützung des SVP-Bezirkes bekommt. Wer am meisten Stimmrechte auf sich vereint, wird unterstützt.
Offiziell können auf diesem Weg vier Kandidaten namhaft gemacht werden: Die Liste der Anwärter ist trotz der Zurückhaltung aus dem oberen – und auch dem unteren – Pustertal lang. Allein schon die vier amtierenden Abgeordneten Waltraud Deeg, Martha Stocker, Christian Tschurtschenthaler und Maria Kuenzer rechnen mit der Unterstützung durch ihren Heimatbezirk. Dazu gesellen sich Bauernvertreter Joachim Reinalter sowie Manfred Vallazza und Daniel Alfreider von der SVP-Ladina. Auch JG-Vertreter Manuel Raffin soll Ambitionen haben.
Lvh-Obmann Gert Lanz hat sich derweil selbst aus dem Rennen genommen. „Ich werde“, sagt er, „beim Vorbeigehen oder bei Versammlungen zwar immer wieder auf das Thema angesprochen. Aber ich kandidiere nicht.“
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Kommentare (4)
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sepp
wer schlau genui isch kandietirt für die Skandal Partei nett
tiroler
Wenn der LVH Präsident nicht kandidiert dann wird wohl der LVH Vize kandidieren!
robby
Der LVH Präsident steigt in meiner Achtung. Chapeau!