„Geld liegt auf der Straße“
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz rät der Gemeinde Bozen, rasch um Gelder für das Tram-Projekt anzusuchen.
Das Geld für die Tram liegt sprichwörtlich auf der Straße, schreibt der Dachverband für Natur- und Umweltschutz am Dienstag in einer Aussendung.
Im Bilanzgesetz 2018 wurde der Fonds für Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr aufgestockt und beläuft sich auf satte 3,5 Milliarden Euro. Nun startet für Gemeinden über 100.000 Einwohner die Frist für die Ansuchen. Eine bessere Gelegenheit zur Co-Finanzierung der Tram in Bozen wird es so schnell nicht wieder geben!
In der langen Diskussion über die Reaktivierung der Überetscher Tram war und ist eines der zentralen Argumente stets auch die Finanzierbarkeit.
Obwohl die Höhe der Investitionen von zirka 200 Mio. für das Gesamtprojekt bis ins Überetsch relativ sind im Vergleich zum Investitionsumfang in den Straßen- und Tunnelbau in Südtirol, gibt es jetzt eine interessante Gelegenheit, so der Dachverband. Mit dem italienischen Finanzgesetz für das laufende Jahr wurde der Fonds für den Personennahverkehr aufgestockt und beläuft sich aktuell auf 3,5 Milliarden Euro. Auch die Fristen für die Ansuchen von Gemeinden über 100.000 Einwohner läuft zur Zeit (Information und Dokumentation des Infrastruktur-Ministeriums: http://www.mit.gov.it/documentazione/avviso-di-presentazione-istanze-per-accesso-alle-risorse-per-il-trasporto-rapido-di).
Der Dachverband schreibt:
„Wenn es die Gemeinde Bozen ernst mit dem Tram-Projekt in der Stadt meint, sollte sie schleunigst diese Gelegenheit beim Schopf packen. Denn eine bessere Gelegenheit für ein Co-Finanzierung wird sich so schnell nicht wieder bieten. Auch das Land sollte jedes Interesse haben, dass die Stadt Bozen auf diesen Fonds zurückgreifen kann, und auf allen Ebenen unterstützend auftreten.
Denn aktuelle Messungen zur Luftgüte zeigen, dass auch in einigen Bereichen der Stadt Bozen die Gesundheitsgrenzwerte kontinuierlich überschritten werden. Die Tram ist eine attraktive Maßnahme, um mittelfristig den motorisierten Individualverkehr im urbanen Gebiet zu reduzieren. Kurzfristig werden hier aber auch andere Maßnahmen greifen müssen.
In jedem Fall gilt die Ausrede der zu teuren Tram ab sofort nicht mehr. Vorausgesetzt, die Stadt Bozen und das Land bemühen sich um einen Teil des staatlichen Kuchens.“
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Kommentare (6)
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george
@einereiner
Sie verwechseln den wohl. Sparen Sie sich diese Polemik und wenden Sie sich an die richtige Adresse.
noxxer
da hast du was nicht mitbekommen:
Dieser bornierte Caramaschi möchte nur die Tram bis Sigmundskron!!! …
Dieser alte Herr hat nichts verstanden und statt das die Landesregierung 800-1.000 mio. für Tunnels in Bozner zu bauen wäre es besser 200 mio. für die innerstädtische Tram samt Verlängerung nach Kaltern auszugeben und Probleme an der Wurzel zu packen!
andreas
@noxxer
Mit der Tram wäre das Problem Überetsch gelöst, wobei diese wohl nicht kommen wird, da ja die Metrobuslinie gebaut wurde und ich mir auch nicht vorstellen kann, wo die oberirdisch Platz haben sollte. Gibt es da eigentlich einen Plan?
Das Problem der Umfahrung von Bozen und der Verkehr aus und ins Sarntal, die eigentlich größeren Probleme, bleiben aber bestehen, die Tunnel wären da sinnvoller.