„Uns reicht’s“
Warum die Präsidenten der zwei Südtiroler Tankstellen-Verbände ihre Ämter zurücklegen.
von Heinrich Schwarz
Wie die TAGESZEITUNG am Donnerstag berichtete, hat die Landesregierung Sonderbeihilfen für Tankstellen eingeführt. Denn vielen kleinen Tankstellen in strukturschwachen Gebieten drohe die Schließung, da die gesetzlich vorgesehenen Anpassungsarbeiten – es darf zu keiner Verunreinigung von Wasser und Boden kommen – mit zu hohen Kosten verbunden seien. Eine Schließung bringe Unannehmlichkeiten für die Bevölkerung mit sich. Je nach Lage der Tankstelle gewährt das Land für Investitionen Beiträge bis zu einem hohen fünfstelligen Betrag.
Klingt nach einer guten Tat der Landesregierung. Bei den Präsidenten der Südtiroler Tankstellen-Verbände im Handels- und Dienstleistungsverband, Haimo Staffler (freie Tankstellen) und Wolfgang Angerer (Tankstellen-Pächter), kam der Beschluss jedoch alles andere als gut an: „Wir haben aus der Zeitung davon erfahren. Über dieses Vorhaben wussten wir überhaupt nichts. Dass wir nicht einmal mehr gefragt werden, was wir davon halten, ist die Höhe“, so die aufgebrachten Präsidenten.
Sie ziehen auch gleich Konsequenzen: „Wir haben beschlossen, unsere Ämter abzugeben. Denn warum sollen wir uns die Verbandsarbeit, für die wir keinen Cent kriegen, antun, wenn wir von Politik und Landesverwaltung übergangen werden? Da verbringe ich meine Freizeit lieber mit der Familie, als ständig unterwegs zu sein“, sagt Haimo Staffler.
MEHR DAZU LESEN SIE IN DER SAMSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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