Kröten in Nöten
Unzählige Frösche, Kröten und Molche fielen jährlich am Straßenabschnitt am Parkplatz in Rungg/Biotop Gravenon in Eppan an der Weinstraße dem Straßenverkehr zum Opfer.
Zum Schutz dieser Amphibien haben der Verein Herpeton und die Umweltschutzgruppe Eppan am vergangenen Samstag zum dritten Mal den Laichwanderweg durch das Aufstellen von Schutzzäunen gesichert.
Der Verein Herpeton und die Umweltgruppe Eppan haben gemeinsam das Projekt „Amphibienschutzzaun in Rungg“ ins Leben gerufen. Mehr als 3125 Tiere wurden im vergangenen Jahr durch das Aufstellen von Zäunen an der Straße gerettet, darunter Springfrösche (Rana dalmatina), Erdkröten (Bufo bufo) und Bergmolche (Ichtyosaura alpestris).
„Deshalb ist die Sicherung dieser Laich-Wanderwege eine wesentliche Aufgabe des Amphibienschutzes,“ erläutert Ivan Plasinger, Präsident des Südtiroler Herpetologenvereins Herpeton. Die Amphibien werden dabei zu mehreren im Boden eingegrabenen Fanggefäßen geleitet, mithilfe von Plastikeimern eingesammelt und auf die andere Straßenseite gebracht. „Die Eimer müssen mindestens einmal pro Tag kontrolliert werden“, erklärt Projektleiter Kuno Christoph von der Umweltgruppe Eppan.
Die ins Netz gegangenen Tiere werden dabei jährlich in Feldprotokolle aufgenommen. Die Erhebungen fließen in die Datenbank des Vereins Herpeton ein und werden für die landesweite Kartierung der einheimischen Reptilien und Amphibien festgehalten, weiters wurde festgestellt, dass es an besagten Strecke die Notwendigkeit besteht unterirdischer Durchgänge zu realisieren.
Diesbezüglich wurden bereits die ersten Schritte eingeleitet. Nach einen gemeinsamen Lokalaugenschein mit dem Bürgermeister Wilfried Trettel, den Sachverständigen Maria Luise Kiem vom Landesamt für Landschaftsökologie und dem Vize-Forstinspektor Rainer Ploner konnten die ersten Weichen für unterirdischer Durchgänge gelegt werden, so Plasinger.
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Kommentare (4)
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george
‚goggile‘ ist hier mit seiner Sprache völlig in Nöten.