Renzis Skipass
Die Schwester von Matteo Renzi ist in Seis mit dem nicht übertragbaren Skipass ihres Bruders erwischt worden.
von Thomas Vikoler
Bei Superski Dolomiti funktioniert die Kontrolle der Skipässe folgendermaßen: Ein Kontrolleur des Skikarussells setzt sich in das Inkasso-Häuschen an der Talstation eines x-beliebigen Skilifts und beobachtet, ob der Inhaber eines Skipasses zu den am Monitor aufscheinen Daten passt: Name, männlich, weiblich, Erwachsener, Kind.
Am 3. Jänner dieses Jahres ging einem Kontrolleur von Superski Dolomiti im Skigebiet-Verbund Gröden-Seiser Alm ein prominenter Fisch ins Netz. Matteo Renzi, der PD-Chef. Nicht er selbst hatte soeben den Skipass piepsen lassen, sondern eine Frau, die sich später als seine Schwester herausstellte.
Die missbräuchliche Verwendung eines nicht übertragbaren Skipasses. Der Kontrolleuer erstellte ein Protokoll und zog ihn ein.
Diese Episode aus dem jüngsten Winterurlaub des Ex-Premiers ist der Zeitung „La Verità“ aus dem Grödental zugetragen und nun, anlässlich des infolge der Wahlniederlage am Sonntag angekündigten Rücktritts Renzis, lanciert worden. Denn der PD-Chef, der erst nach der Regierungsbildung zurücktreten will, soll auf der Pressekonferenz am Montag gesagt haben: „Ich gehe jetzt Skifahren“.
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.
Matteo Renzi verbrachte seinen Weihnachtsurlaub mit großem Familienanhang auf der Seiser Alm. Er nächtigte zum Jahreswechsel im Hotel Urthaler in Compatsch und war häufig auf den Skipisten unterwegs. Davon zeugen Selfies, wie jenes, das der Skilehrer Markus Kostner von sich und dem prominenten Politiker schoss.
Am 3. Jänner war Renzi offenbar nicht mit den Ski unterwegs, denn da nutzte eine seiner beiden Schwestern (Benedetta und Matilde) seinen nicht übertragbaren Skipass. Ob aus Versehen oder mit der Absicht, Geld zu sparen, ist nicht bekannt.
Bereits in der Vergangenheit stieß der Noch-PD Chef, damals Ministerpräsident, bei einem Südtirol-Skiurlaub auf Widrigkeiten. Werner Kostner, Inhaber eines Brillengeschäfts in St. Ulrich, klebte ein Schild mit dem Bild des Politikers mit der Aufschrift „Nein Danke“ an die Schaufensterscheibe.
Er wollte damit dagegen protestieren, dass Renzi mutmaßlich gratis im Grödental urlaubte.
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Kommentare (16)
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andreas
Renzi soll auch seinen Namen in den Schnee gepinkelt haben, kam aber nur bis zum n. Ein Skandal, dass er nicht mal die 5 Buchstaben hinkriegt. 🙂 🙂
andreas
@kurt + pepi
Man kann ja gegen die SVP sein, steht jedem zu, aber nennt doch mal eine Alternative und erklärt was und wie die es besser machen würden.
Diese Aufrufe, dass die Südtiroler aufwachen oder denen eines auswischen sollen, sind doch mehr als bescheuert und an Infantilität nicht zu überbieten.