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Heiner gibt Feuer

Heiner Feuer, Verbandspräsident der privaten Radio- und TV-Sender, legt sich mit dem Präsidenten des Kommunikationsbeirates, Roland Turk, an. Der offene Brief.

Südtirols private Rundfunk- und Fernsehsender lassen sich nicht alles gefallen. Jetzt hat die Fachgruppe ART im Handels- und Dienstleistungsverband, in dem die Privatsender zusammengeschlossen sind, einen geharnischten offenen Brief an den Präsidenten des Landesbeirates für das Kommunikationswesens, Roland Turk, geschrieben.

Der Brief stammt aus der Feder des Präsidenten von ART, dem Radiomacher Heiner Feuer.

Anbei der vollständige Text:

Sehr geehrter Herr Turk,

in einem Bericht der RAI-Tagesschau vom 5. März 2018 haben Sie folgende Aussagen getätigt:

„Nur das öffentlich-rechtliche Fernsehen kann (…) den Südtirolern so viel Programm bieten, im Privaten geht das nicht!“ Und weiter: „Wenn man sich auf verlässliche Informationen berufen möchte, dann muss die von Redaktionen kommen, die nicht angewiesen sind auf Werbung….“

Die privaten Rundfunk- und Fernsehsender, zusammengeschlossen als ART im hds, weisen diese Aussagen, die dazu geeignet sind, den Ruf der privaten Medien in Südtirol zu schädigen, aufs Schärfste zurück. Gerade die Vielfalt ist eine Stärke der privaten Medienlandschaft in Südtirol. Sie garantiert ein breites Programmangebot für alle Südtirolerinnen und Südtiroler.

Ihre Behauptung, dass private Medien keine verlässlichen Informationen liefern, ist falsch. Verlässliche Informationen hängen von der professionellen Ethik der Journalistinnen und Journalisten ab und nicht von der rechtlichen Form des Senders. Andernfalls müsste man genauso öffentlich-rechtlichen Redaktionen eine Gefälligkeitsberichterstattung für Ihren Geldgeber, die Politik, unterstellen. Und auch alle Zeitungen wären –wenn man dieser abwegigen Logik folgen würde- nicht vertrauenswürdig, nur weil sie sich durch Werbeinserate finanzieren.

Wir erinnern Sie daran, dass es u.a. Untersuchungen Ihrer eigenen Behörde sind, die den Südtiroler Privatsendern z.B. in der Wahlberichterstattung ein hohes Maß an Ausgewogenheit bescheinigen. Diese Ausgewogenheit vermissen wir nun allerdings ausgerechnet bei Ihnen. Zum wiederholten Male brüskieren Sie alle Privatsender und deren engagierte Mitarbeiter.

Konstruktive Vorschläge, einen Teil der Rundfunkgebühren etwa für die Privaten zu reservieren, hätten wir uns vom dafür zuständigen Beiratspräsidenten erwartet, nicht vom RAI-Koordinator, der damit objektiv nur eine bewährte Praxis aus der viel zitierten Schweiz aufzeigte. Als Präsident des Beirates für Kommunikationswesen sind Sie dazu verpflichtet, alle Medien in Südtirol unvoreingenommen zu behandeln und sollten sich nicht – wie es den Anschein hat – aufgrund Ihrer persönlichen Vorgeschichte als ehemaliger, langjähriger RAI-Mitarbeiter ständig einseitig positionieren.

Im Namen des Vorstandes

Heiner Feuer
Präsident ART

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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