Der Endspurt
Bis zum 3. April haben die Südtiroler die Möglichkeit, für den Minority SafePack zur Stärkung des Minderheitenschutzes in Europa zu unterschreiben. Es fehlen 200.000 Unterschriften.
Eine europäische Bürgerinitiative sammelt Unterschriften für die Minderheitenrechte in Europa. Doch die Sammlung läuft schleppend und die Zeit drängt: Bis zum 3. April März müssen die Unterschriften zusammenkommen, und noch sind es nur 822.000, es fehlen europaweit also fast 20 Prozent.
Auch in Südtirol, wo in die Unterschriftenbögen in allen 116 Gemeinden aufliegen, hält sich die Begeisterung für die Initiative in Grenzen. Um das Soll zu erfüllen, bräuchte Italien 55.000 Unterschriften, bisher wurde aber nur 15.000 Mal zum Stift gegriffen. Um die Unterschriftensammlung anzukurbeln, haben sich am Donnerstag in Bozen prominente Gesichter aus Politik und Wirtschaft für die Aktion stark gemacht. „Mit der Initiative wollen wir unterstreichen, dass der Schutz der europäischen Minderheiten nicht alleinige Angelegenheit der Mitgliedsstaaten sein darf, sondern auch Sache der EU“, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Die Unterschriftenaktion sei im Sinne der europäischen Idee und eine einmalige Chance, zu unterstreichen, dass sprachliche und kulturelle Vielfalt auch Stärke sein kann. In Südtirol wird Minority SafePack durch ein eigenes Promotorenkomitee unterstützt. 69 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Gesellschaft haben sich dazu bereit erklärt. Mit dabei sind LH Kompatscher und sein Vorgänger Luis Durnwalder genauso wie der Bischof der Diözese Bozen-Brixen.
Auch Vertreter der Wirtschaft betonen die Wichtigkeit der Unterschrift, genauso wie die Bozner Wasserspringerin und Olympiamedaillengewinnerin Tania Cagnotto.
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