Frauen & Digitalisierung
Der ASGB zum internationalen Tag der Frau: Viel erreicht, aber immer noch nicht genug! Frauen verdienen immer noch 17 Prozent weniger als Männer.
„Seit über 100 Jahren gibt es den Tag der Frau. 1911, als er zum ersten Mal gefeiert wurde, waren viele, inzwischen als selbstverständlich erachtete Frauenrechte Wunschgedanken, die hart erkämpft werden mussten und auch gegenwärtig sind wir von einer echten Gleichstellung immer noch entfernt. Frauen brauchen auch heute bei allem, was sie fordern, viel Durchhaltevermögen“, sagt Priska Auer, Leitungsausschussmitglied des ASGB, anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März.
Im Schnitt verdienen Frauen in Italien und auch in Südtirol immer noch 17 Prozent weniger als Männer, sie arbeiten oft in Teilzeit, sind stärker von Armut betroffen, verrichten einen Großteil der nicht bezahlten Arbeit und stoßen auf dem Weg zu Führungspositionen oft an die gläserne Decke.
Außerdem sind sie häufig einer Mehrfachbelastung ausgesetzt – neben dem Beruf liegt die Kindererziehung, Pflegebetreuung von Angehörigen und Haushaltsführung in ihrer Verantwortung.
„Eine klare Absage erteilen wir jenen, die die Frau am liebsten wieder in der Küche und am Herd sehen wollen. Wir lassen uns die hart erkämpften Frauenrechte nicht wieder nehmen und werden diese lautstark verteidigen“, so Priska Auer.
Eine weitere Herausforderung, der sich Frauen künftig stellen müssen, ist laut Priska Auer die voranschreitende Digitalisierung. Denn gerade in frauendominierten Branchen wie dem Handel oder Bankwesen sind die Veränderungen kaum übersehbar, Stichwort: Selbstbedienungskassen, Online-Banking.
„Damit Frauen, ebenso wie Männer, vom zunehmenden Einsatz digitaler Technologien profitieren, ist Aus- und Weiterbildung das Gebot der Stunde. Und zwar nicht nur, um im Beruf zu bleiben, sondern auch um mit den strukturellen Veränderungen besser mitzukommen und gegebenenfalls in neu entstehende Berufsfelder umsteigen zu können“, sagt Auer abschließend.
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