„Das kleinste Übel“
Die BürgerUnion bestätigt die Vorabmeldung der TAGESZEITUNG – und ruft ihre Anhänger auf, am 4. März Lega zu wählen.
Nun ist es fix:
Die BürgerUnion empfiehlt ihren Anhängern, am 4. März Lega zu wählen.
Dies hatte die TAGESZEITUNG vorab gemeldet.
Die BürgerUnion ruft die Südtiroler Bevölkerung also auf, sich am Sonntag an den Parlamentswahlen zu beteiligen und eine gültige Stimme abzugeben.
„Wählen ist ein Recht, von dem wir alle Gebrauch machen sollten. Natürlich ist es diesmal schwierig, sich für eine der sich präsentierenden Parteien zu entscheiden. Eine weiße Stimme hilft jedoch nur der SVP und ihren Brüdern und Schwestern des PD und der Liste Lorenzin. Wir sind dafür, ein klares Signal gegen die Gruselkoalition aus SVP/Patt/PD/Liste Lorenzin zu setzen. Darum rufen wir im Gegensatz zur Süd-Tiroler Freiheit und zu den Freiheitlichen, die den Wählern empfehlen nicht zur Wahl zu gehen oder weiß zu wählen, auf, wählen zu gehen und eine gültige Protest—Stimme abzugeben,“schreibt der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder in einer Aussendung.
„Die Zahl der Sitze von SVP/PD/Liste Lorenzin berechnet sich aus den Prozentanteilen an den gültigen Stimmen. Wählt jemand weiß oder ungültig oder geht nicht zur Wahl, hilft er den bisherigen Mehrheitsparteien.“
Ausgeschlossen sind für die BürgerUnion auf jeden Fall SVP und PD sowie die Liste Lorenzin, die faschistischen oder postfaschistischen Parteien, die Linksliste von Senatspräsident Grasso und Kammerpräsidentin Boldrini (bei der auch die Grünen kandidieren) sowie Forza Italia und Fratelli d´Italia.
Skeptisch ist man gegenüber den Grillini/5 Stelle, die kaum klare Positionen haben und auch nicht sonderlich autonomiefreundlich sind. „Dementsprechend haben wir in unserem Parteivorstand entschieden, eine Wahlempfehlung für das kleinste Übel, sprich die Lega-Kandidaten abzugeben,“ schreibt Pöder weiter.
Die Lega vertrete von den zur Wahl stehenden Parteien als einzige mehrere für die BürgerUnion wichtige Positionen.
„Sie tritt für die Autonomie, für eine klarere Einwanderungspolitik und vor allem für die Familien ein. Die Lega hat sich auch gegen das Lorenzin-Dekret gestellt und vertritt somit im Parlament auch unsere Position zum Impfzwang. Dies im Gegensatz zur SVP, die in Rom mit dem PD für die Impfpflicht gestimmt hat und sich somit gegen die Südtiroler Familien gestellt hat. Auch ihre Weigerung, ein von 15.114 Unterzeichnern des Volksbegehrens für Impffreiheit gefordertes Südtiroler Impfgesetz zu machen, zeigt wie sehr die SVP ein zentralistisches Anhängsel des PD geworden ist und welch hohle Phrasen ihr Slogan ‚Autonomie wählen‘ sind,“ schließt Pöder die Aussendung der BürgerUnion.
Ähnliche Artikel
Kommentare (22)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
tiroler
Wer Lega wählt, der wählt automatisch Biancofiore mit, herr Pöder
wer nicht geimpft ist kann das ja nicht wissen
besserwisser
@tiroler: der pöder erhebt auch den anspruch a tiroler zu sein ….
ostern
Warum sollte ich eine in Korruption, sehr verdächtigte Person aus der Toskana wählen, wenn
ich das Edelweiss ankreuze??? ÜBRIGENS:
Ich frage die T.Z. Leser ob sie wissen wie viele Politiker des PD im restlichen Italien gegen die
Autonome Prov. Bozen wettern?
andreas
Es müssen nicht alle PDler mit der Autonomie einverstanden sein, bis jetzt hat es Zeller aber gut hingekriegt sich mit denen zu verbünden, welche uns nützen.
Bei manchen Südtiroler habe ich aber schon den Eindruck, dass sie etwas größenwahnsinnig sind.
Südtirol steht im Vergleich zu allen Regionen Europas sehr gut da.
Uns kauft niemand mehr ab, dass Italien uns schlecht behandelt oder dass wir Hilfe von außen brauchen, die Wirtschaftsdaten zeigen das Gegenteil.
Mit Hauruck Aktionen, wie dämliche Plakate in Rom aufzuhängen, erreichen wir gar nichts, außer dass wir uns berechtigterweise in der Bevölkerung Feinde machen.
meinemeinung
@Andreas
der Fehler liegt darin , daß die SVP einen Wahlmodus zugestimmt hat ,bei dem man die SVP als klein Partei nicht wählen kann .
Die SVP hat bis dato immer erst nach dem Regierungsprogramm eine Koalition mit der Regieenden Partei eingegangen oder mit der Mehrheit ,wäre ja auch richtig wenn man etwas vorwärts bringen will (alla Italiana) aber mit dem neuen Wahlgesetz hätten die Kleinparteien keine Chance ins Parlament zu kommen ,Sonderstatus für Südtirol fehlt.
meiner Meinung liegt hier der Hase begraben
tiroler
wisst ihr schon alle, wen ihr wählt?
george
Zuerst schimpfen, dann der SVP den Bauch pinseln. Das eine Mal die SVP-PD wählen, wenn es sich um Staatswahlen handelt und das andere Mal bei Landtagswahlen die SVP abwatschen. Ja wisst ihr überhaupt noch, wer ihr seid: Männlein, Weiblein oder Mischformen? Das ist ja zum Schämen mit euch! Ihr seid Südtiroler ohne eigene Identität.
florianegger
Die Dame aus der Toscana könnte genausogut die Autonomie unterstützend stärken, wenn sie in ihrem Heimatwahlkreis kandidierte und gewählt und hier bei uns ein Kandidat unserer Region gewählt würde. Das würde unsere Autonomie wirklich stärken. So hat Renzi seine Getreuen geschickt platziert, damit parteiinterne Gegner geschwächt werden. Weiss wählen wird wohl den geringsten Schaden für Südtirol anrichten.