Die neue Pendelbahn
Die Landesregierung hat die Seilbahnverbindung zwischen St. Zyprian/Tiers und der Frommer Alm/Welschnofen genehmigt. Skipiste wird es keine geben.
Mit der Realisierung einer Seilbahnverbindung zwischen der Ortschaft St. Zyprian in der Gemeinde Tiers und der Frommer Alm in der Gemeinde Welschnofen hat sich die Landesregierung am Dienstag befasst.
Geplant ist die Errichtung einer Pendelbahn mit einer Förderleistung von 60 Fahrgästen pro Kabine und 450 Personen je Stunde in der Skizone „Karerpass“. Bei einer Trassenlänge von 3,7 Kilometern und einem Höhenunterschied von 630 Metern sind vier Fachwerkstützen vorgesehen.
Die Talstation soll gegenüber dem Zyprianerhof (St. Zyprian, Gemeinde Tiers), die Bergstation bei der Frommer Alm (Gemeinde Welschnofen) liegen, wo sich bereits die Bergstation der Aufstiegsanlage Welschnofen-Frommer Alm und die Talstation der Aufstiegsanlage Frommer Alm-Kölner Hütte befinden. Die geplante Fahrtzeit beträgt acht Minuten. Der Bau einer neuen Skipiste ist nicht vorgesehen.
Auf Vorschlag von Landesrat Richard Theiner hat die Landesregierung beschlossen, diesen ergänzenden Eingriff in der Skizone „Karerpass“ zu genehmigen: „Zugleich hat die Landesregierung die Errichtung von Skipisten im Abschnitt zwischen der Ortschaft St. Zyprian und der Frommer Alm auch in Zukunft untersagt“, unterstreicht Landesrat Theiner.
Das Vorhaben zielt darauf ab, durch die direkte Anbindung der Skizone Karerpass von der Ortschaft St. Zyprian aus die Attraktivität der gesamten Region Schlern-Rosengarten in der Wintersaison zu erhöhen.
Die Landesabteilung Wirtschaft hat das Projekt aus touristischer und gesamtwirtschaftlicher Sicht positive bewertet. Neben der Erhöhung der Gästeanzahl des Skigebietes werde vor allem eine bessere Auslastung des Beherbergungsangebotes in der Gemeinde Tiers in den Wintermonaten angestrebt.
Auch der Umweltbeirat hat zu dem Vorhaben ein zustimmendes Gutachten erteilt, allerdings mit Auflagen. Diese müssen, so der Beschluss, im Zuge der Ausarbeitung des Projekts berücksichtigt werden und betreffen vor allem das Thema „Auerwild“, denn das betroffene Gebiet ist ein Auerhahn-Lebensraum. Konkret muss ein Gesamtkonzept der Mobilität von Fußgängern und Radfahrern im Nigerpass-Gebiet erarbeitet werden. Dabei sind Wege- und Radnetz so zu gestalten, dass der Auerhahn über genug große Ruhezonen verfügt. Neue touristische Infrastrukturen im Auerhahn-Gebiet sind zu verbieten und die Radwege einzuschränken, unter anderem ist nur ein Radweg für Downhill-Fahrer vorzusehen, so die Vorgaben.
Weiters ist das Mobilitätskonzept in Zusammenarbeit mit der Landesabteilung Mobilität zu vertiefen und gegebenenfalls zu optimieren.
Im Vorfeld war das Vorhaben bereits von den Gemeinden Tiers und Welschnofen genehmigt worden. Während der Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie waren der Gemeinde Tiers zehn Einwände übermittelt worden, der Gemeinde Welschnofen hingegen keine.
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