180 Millionen für Straßen
Maßnahmen um 180 Millionen Euro auf Südtirols Straßen beinhaltet das Tiefbauprogramm 2018-2020. Die Landesregierung hat es am Dienstag genehmigt.
Über 150 Bauvorhaben und Dienstleistungen im Bereich des Straßennetzes in Südtirol sind im dreijährigen Tiefbauprogramm aufgelistet. Von 2018 bis 2020 investiert das Land rund 180 Millionen Euro dafür. Dies hat die Landesregierung heute (27. Februar) beschlossen. Damit geht der Einsatz für bessere Erreichbarkeit und Vernetzung aller Landesteile unter dem Leitmotiv #südtirolverbinden weiter.
„Das Mobilitätskonzept des Landes vereint Mobilität, Lebensqualität und Umweltschutz“, unterstrich Landeshauptmann Arno Kompatscher. Demnach will die Landesregierung möglichst Verkehr vermeiden, viel Verkehr auf Bus, Zug und alternative Verkehrsmittel verlagern, öffentliche Verkehrsmittel qualitativ verbessern und Mobilität in all ihren Formen zusammenführen. Aber es gilt auch, das Straßennetz instand zu halten, zu sichern und zu verbessern.
Gute Verkehrswege
„Mit dem Budget von rund 180 Millionen Euro können wir eine ganze Reihe von wichtigen Bauvorhaben weiterführen, ausschreiben und planen, und zwar in allen Teilen des Landes, wobei immer die Sicherheit an erster Stelle steht“, betonte der Landeshauptmann. Gut gewartete und vor allem sichere Straßen seien für eine kapillare und effiziente Mobilität für alle Verkehrsteilnehmenden wichtig. Davon profitieren natürlich die Wirtschaftstreibenden, die Pendler und nicht zuletzt auch unsere Urlaubsgäste, sagte Kompatscher im Anschluss an die Regierungssitzung.
Sämtliche Eingriffe würden dabei auf der Grundlage einer jeweils laufend ajournierten Prioritätenliste geplant, hob er hervor. Der Landeshauptmann verwies dabei auch auf die positiven Impulse für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt, die direkt durch die Arbeiten an der Straßeninfrastruktur entstünden. „Im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten sollen möglichst lokale Firmen zum Zug kommen“, betonte Kompatscher.
Sichere Brücken, Tunnels und Hänge
Zu den Schwerpunkten des Tiefbauprogramms gehört laut Ressortdirektor Valentino Pagani der Bau von Umfahrungen, um Ortskerne zu entlasten und den Menschen mehr Lebensqualität in den Ortschaften mehr Lebensqualität zu bieten. „Am wichtigsten ist die Sicherheit – weitere Schwerpunkte sind neben den Eingriffen für sichere Tunnels und stabile Brücken auch die Steinschlagsicherungen“, erläutert Pagani.
Laufende Projekte vorrangig
Vorrangig im Tiefbauprogramm sind die laufenden Arbeiten. So werden noch in diesem Jahr beispielsweise nach dem Abschluss der Rekursverfahren das für die Stadt Meran und das Passeiertal wichtige zweite Baulos der Umfahrung Meran und die Arbeiten für die Einfahrt ins Gadertal in Angriff genommen. Ebenso können im Herbst die Arbeiten für die Umfahrung Kastelbell beginnen und die Arbeiten für den Mittelanschluss Brixen weitergeführt, der die Stadt weiter von Verkehr entlasten soll. Fortgeführt werden die Arbeiten zum weiteren Ausbau der Völser Straße und zum Ausbau und auch auf der Eggentaler Straße geht das dritte Baulos weiter.
Was die Umfahrung Bozen anbelangt, stehen die Mittel zur Verfügung, damit die erforderlichen Studien und Projektierungen veranlasst werden können.
Neue Ausschreibungen
2018 können in verschiedenen Landesteilen insgesamt 28 Bauvorhaben ausgeschrieben werden. Die Ausschreibungen erfolgen ebenfalls nach Prioritäten, wobei die Sicherheit im Vordergrund steht und alle Tiefbaubereiche berücksichtigt werden, wie Umfahrungen, Hangsicherungen, Brückensanierungen, Ausbau und Begradigungen von Straßenabschnitten.
So werden beispielsweise im Unterland die Arbeiten für die Umfahrung von Branzoll ausgeschrieben ebenso wie für eine neue Brücke über die Etsch in Neumarkt, einen neuen Kreisverkehr in Margreid und die Sicherung der Staatsstraße beim Gasthof Tenz in Montan.
Im Überetsch wird die Umsetzung des Metrobus-Konzepts fortgeführt, und zwar mit der Ausschreibung der Baulose 5 – Knoten Bahnhof Eppan und 9 Bahnhof Kaltern.
Weiters werden im Bezirk Salten-Schlern in Kardaun Lärmschutzwände errichtet und in der Gemeinde Welschnofen die Straße im Bereich Karersee neugestaltet. Ausgeschrieben werden die Arbeiten für den Anschluss der Landesstraße 99 in Jenesien und Mölten samt Errichtung von Ausweichstellen.
Im Burgrafenamt erfolgt 2018 die Ausschreibung für den Ausbau der Landesstraße 119 – Auffahrt Vellau in der Gemeinde Algund. Auf der Schnellstraße Meran-Bozen MeBo werden ebenfalls auf Algunder Gemeindegebiet auf einer einen Kilometer langen Strecke Fahrbahnteiler errichtet. In Richtung Meran gibt es auf der MeBo eine Tiefensanierung sowie zwischen Bozen und Meran eine Zwischensanierung. Für die Gemeinde Hafling wird der Bau eines Kreisverkehrs mit Bushaltestelle ausgeschrieben.
Im Vinschgau werden die Arbeiten für den Kreuzungsbereich St. Valentin auf der Heide in der Gemeinde Graun ausgeschrieben.
Im Wipptal werden die Arbeiten für die Brücken Hofer und Flains über den Eisack in der Gemeinde Sterzing, die Neugestaltung der Kreuzung in Gasteig in der Gemeinde Ratschings sowie die Neuerrichtung einer Brücke in der Gemeinde Gossensass ausgeschrieben.
Eine ganze Reihe von Arbeiten für flüssigeren und sicheren Verkehr steht im Pustertal an. Dazu gehören die Ausschreibungen des Baus der Umfahrung von Kiens, die Anbindung der Brunecker Straße mit einem Kreisverkehr in St. Lorenzen, der Bau eines Kreisverkehrs in Pfalzen, die Neugestaltung der Ortzufahrt Niedervintl West, der Bau von zwei Kreisverkehrsplätzen in Toblach und der Bau eines Kreisverkehrs zur Anbindung an die Landesstraße 47 in der Gemeinde Prags und im Gadertal die Errichtung eines Kreisverkehrs in Stern in der Gemeinde Abtei.
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