„Römische Dreistigkeit“
In das Bozner Siegesdenkmal will Rom 735.000 Euro investieren, da es zu den architektonischen Kulturgütern gezählt wird. Die Süd-Tiroler Freiheit ist alarmiert.
Deren Bozner Ortssprecher Cristian Kollmann stellt klar:
„Die Bezeichnung ‚Kulturgut‘ für das so genannte Siegesdenkmal kommt einer Geschichtsfälschung und einer Verhöhnung aller antifaschistisch gesinnten Bürger gleich. Fakt ist, dass das Bauwerk bis heute unverändert dasteht und mit den faschistischen Symbolen und der rassistischen Inschrift die faschistische Ideologie in Perfektion verkörpert.“
„Und nun soll für dieses menschenverachtende Denkmal schon wieder der Steuerzahler zur Kasse gebeten werden?“, fragt Kollmann. Und er führt weiter aus: „Dass die Summe unter anderem dazu verwendet werden soll, um es erdbebensicher zu machen, ist an römischer Dreistigkeit nicht zu überbieten, weil damit auch noch die wahren Erdbebenopfer verhöhnt werden.“
Die Süd-Tiroler Freiheit kündigt an, ihren Kampf gegen die Uminterpretation von faschistischen Symbolen zu Kulturgut sowie die Verschwendung von diesbezüglichen Steuergeldern mit gezielten Maßnahmen fortzusetzen.
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Kommentare (11)
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tiroler
Es ist nunmal so, dass die SVP in Rom der Regierungsmehrheit angehört und somit für solche Geschichten mitverantwortlich ist.
robby
Bummmm!
andreas
Dörfer in erdbebengefährdeten Gebieten fallen in sich zusammen und die Regierung will in Bozen, welches nicht wirklich erdbebengefährdet ist, ein Denkmal sichern?
Das kann man jetzt meiner Meinung nach getrost als Provokation auffassen, obwohl mir das Denkmal sonst egal ist.
esmeralda
es stimmt nicht, dass das Denkmal unverändert ist, es gab zuletzt einige entscheidende Eingriffe. Außerdem steht es für eine Diktatur, die schon längst untergegangen ist.
meintag
Das Erdbeben kommt dann wenn die Bagger für die angrenzende Tiefgarage gebaut wird. Könnte sein dass das Mahn(Denk)mal soweit beschädigt wird und der Staat nicht umhinkommt Es abzutragen und die Geschichte hat sich erledigt.