„Engmaschige Kontrollen“
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb weist die Vorwürfe, nicht alle Vorkehrmaßnahmen gegen Korruption getroffen zu haben, zurück. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Kontrollen und Vorsorgemaßnahmen gesetzt.
Der Sanitätsbetrieb weist die Vorwürfe zurück, dass nicht alles getan worden sei, um Korruption zu vermeiden.
Im Gegenteil, im Betrieb werde seit gut vier Jahren intensiv an einem engmaschigen System der internen Kontrollen und der Vorbeugung gearbeitet, so der Betrieb am Dienstag in einer Aussendung.
Ein wichtiger Teil dieser Arbeit sei der jährlich erstellte und aktualisierte „Dreijahresplan zur Korruptionsprävention und Transparenz 2018-2020“, der die Identifikation der Risikobereiche vorsieht, sowie flächendeckende Kontrollen; außerdem wurden im Jahr 2017 zu dem Thema Korruptionsprävention, Transparenz und Integrität 13 Fortbildungsveranstaltungen organisiert, verteilt auf alle Gesundheitsbezirke, und der Dreijahresplan nennt bestimmte Korruptionsbekämpfungsmaßnahmen.
Marco Cappello, der Verantwortliche für Korruptionsvorbeugung im Südtiroler Sanitätsbetrieb, betont, dass der Sanitätsbetrieb in diesem Bereich im Vergleich zu anderen Sanitätsbetrieben, sehr viele Maßnahmen und Kontrollen gesetzt hat:
„Leider kann bei 10.000 Mitarbeitern trotzdem vorkommen, dass es zu Missbrauch kommt, jeder Mitarbeiter trägt eine persönliche Verantwortung.“
Zurückzuweisen sei auch die Behauptung, dass der Sanitätsbetrieb nicht mit dem MEPA-System ausschreibe (MEPA ist der elektronische Markt der öffentlichen Verwaltung und ist im Grunde genommen ein Katalog von Produkten und Herstellern, wo die Möglichkeit besteht entweder direkte Ankäufe zu tätigen oder mehrere Angebote einzuholen). Das MEPA wird im Sanitätsbetrieb genutzt, allerdings nicht in allen Bereichen.
Nichtsdestotrotz würden bei den Vergaben alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten, die elektronische Vergabe wird angewendet, wo vorgesehen. Alle Ausschreibungen über € 40.000.- werden auf dem Portal der Autonomen Provinz Bozen www.ausschreibungen-suedtirol.it digital abgewickelt.
Auf diesem Portal bestehe keine Möglichkeit die Angebote von einigen Anbietern vorher zu kennen und andere allfällige Anbieter zwecks Richtigstellung der eigenen Angebote zu verständigen (Einreichtermine sind bindend und vor Ablauf derselben hat man keinen Zugriff zu den eingereichten Angeboten).
Der Sanitätsbetrieb hat mit den Behörden bei der Aufklärung der Verdachtsfälle eng zusammengearbeitet und die drei betroffenen Mitarbeiter werden sofort ausgesetzt. Als geschädigte Partei ist er unmittelbar an der Aufklärung derselben interessiert, so heißt es in der Aussendung.
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Kommentare (5)
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robby
Engmaschig ist gut. Das ist sogar sehr gut. Ob ihm nicht langsam auch sein Mascherl eng wird?
pingoballino1955
Engmaschig?????warum ist es dann trotzdem in diesem Ausmass passiert????? Könnt ihr nicht EINMAL zu euren Fehlern stehen???? Entsetzlich diese Ausreden!!!!
morgenstern
Ob sich Herr Schael darüber Gedanken gemacht hat was ihn, nach diesem Skandal, in seinem Heimatland wohl passieren würde.
prof
Einen normal denkenden Mensch wird wohl klar sein,daß es keine 100% Kontrolle gibt und das nicht nur bei der Sanität,sondern bei Allem.