„Mafiöse Zustände?“
Die Freiheitliche Ulli Mair kritisiert das Schweigen der Landesregierung zum Korruptionsfall in der Südtiroler Sanität.
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb kommt aus den Negativ-Schlagzeilen nicht heraus. Nach mehreren Wochen Ermittlungsarbeit der zuständigen Behörden klickten nun die Handschellen. Insgesamt sieben Personen stehen im dringenden Verdacht, Straftaten im Bereich der Korruption begangen zu haben.
Die freiheitliche Fraktionssprecherin im Südtiroler Landtag, Ulli Mair, verurteilt die Vorkommnisse auf das Schärfste und fordert eine rasche und lückenlose Aufklärung der Causa.
Drei Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes – ein technischer Leiter des Krankenhauses von Meran, ein leitender Angestellter der dortigen Apotheke, ein Techniker des Krankenhauses Bozen sowie vier Italiener, allesamt im medizintechnischen Bereich angesiedelt sind – wurden am Montag verhaftet. Ihnen wird unter anderem die Offenlegung von Berufsgeheimnissen, Wettbewerbsverzerrung, Betrug und Korruption vorgeworfen.
„Ich habe mich sehr geärgert, als ich von den Festnahmen heute hörte. Zwar ließen mich die Nachrichten über angestellte Ermittlungen vor einigen Wochen nichts Gutes ahnen. Die harten Fakten zu kommentieren hat jedoch nochmals eine ganz andere Qualität. Es ist erschreckend mitanzusehen, dass derartige kriminelle Machenschaften im Südtiroler Sanitätswesen Einzug halten.
Es macht besonders betroffen, dass eine Institution, deren Mitarbeiter von ihren Patienten ein hohes Maß an Vertrauensvorschuss genießt, dieses auf so scheußliche Art und Weise missbraucht. Hier haben einige Angestellte der Sanität offenbar sicher genug gefühlt, um sich voll und ganz der Narrenfreiheit hinzugeben. Anstatt im Dienste der Bürger und Patienten ihrer Arbeit nachzugehen, sahen sie die Möglichkeit sich auf illegale Weise zu bereichern.“, so Mair.
„Sollte sich der Verdacht gegen die Beschuldigten erhärten, so dürfte der Imageschaden für den Südtiroler Sanitätsbetrieb ein fatales Ausmaß erreichen. Die politischen Verantwortlichen, die Namen Kompatscher und Stocker seien an dieser Stelle genannt, haben sich bis dato noch nicht für eine Stellungnahme hinreißen lassen. Es herrscht Schweigen im Blätterwald.
Die Verwaltung unter dem Landeshauptmann muss sich in dieser heiklen Lage doppelt und dreifach hinterfragen: Welche Fehler wurden gemacht, dass dermaßen mafiöse Zustände Realität im Bozner Sanitätsbetrieb sind und ihre Schlüsse daraus ziehen.
Die Bürger stellen sich zurecht die Frage: Wenn es solch gravierende Fälle der Korruption im Sanitätsbetrieb gibt, wo denn sonst noch?
Die Verantwortlichen müssen alles in Bewegung setzen, um eine rasche Klärung der Angelegenheit zu erreichen. Das sind wir den Bürgern schuldig“, so Ulli Mair abschließend.
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Kommentare (23)
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robby
Frau Mair hat nicht unrecht und eine Stellungnahme der zuständigen Landesrätin ist dringen erforderlich. Auch Herr Schael, der sonst so gerne seinen Schnabel aufreißt ist auffallend still. Sind die beteiligten Personen aus Italiens Süden etwa alte Bekannte von ihm?
sepp
robby @ genau do seines still und sonst wegen an jeden scheiss s maul aufreissen
criticus
Ach was solls, hoffentlich erfahren wir in 5 Jahren nicht, dass Führungskräfte der Sanitätseinheit und PolitikerInnen von der Pharmaindustrie Geld für Impfzwang bekommen haben.