Seppi im Viertelfinale
Sensationelle Leistung von Andreas Seppi im Achtelfinale des ATP-500-Turniers von Rotterdam. Der 33-jährige Kalterer schaltete Alexander Zverev aus.
Sensationelle Leistung von Andreas Seppi im Achtelfinale des ATP-500-Turniers von Rotterdam. Der 33-jährige Kalterer schaltete am Mittwochabend den deutschen Youngstar Alexander Zverev, Nummer 3 der Setzliste und 4 der Welt, nach 1:18 Stunden Spielzeit mit 6:4, 6:3 aus und steht somit im Viertelfinale.
Seppi, der als Lucky Loser ins Hauptfeld gerutscht war, kam von einer bärenstarken Vorstellung in Runde 1, wo er am Montag den Weltranglisten-68. Joao Sousa aus Portugal in drei Sätzen mit 6:4, 1:6, 6:2 bezwingen konnte. Heute Abend spielte der Kalterer zum 89. Mal in seiner Karriere gegen einen Top-Ten-Spieler, erstmals seit der knappen Achtelfinal-Niederlage bei den Australian Open 2017 gegen den Schweizer Stan Wawrinka, der damals di Nummer 4 der Welt war. Die Bilanz des Überetschers lag vor dem Spiel gegen Alexander Zverev bei 8 Siegen und 80 Niederlagen. Der Deutsche scheint momentan an vierter Stelle im ATP-Computer auf und hatte Seppi im bisher einzigen Duell im Vorjahr, beim Masters-1000-Turnier von Monte Carlo, klar mit 6:1, 6:2 geschlagen.
Seppi spielte im ersten Satz wie aus einem Guss und zwang Zverev zu vielen Fehlern. Zwar ging der Deutsche gleich mit 2:0 in Führung, doch der „Azzurro“ sicherte sich fünf der nächsten sechs Games und zog auf 5:3 davon. Zverev gelang das Rebreak zum 4:5, gleich darauf nahm Seppi dann dem Deutschen den Service zu Null zum 6:4 ab.
Der zweite Spielabschnitt war bis zum 3:2 aus Sicht von Seppi recht ausgeglichen. Dann sicherte sich die Nummer 81 der Welt das Break zum 4:2 und erhöhte gleich darauf auf 5:2. Nach 1:18 Stunden war die Sensation perfekt, Seppi verwandelte seinen ersten Matchball zum 6:3-Endstand.
Eine unglaubliche Leistung von Andreas Seppi, der das letzte Mal im Juni 2015 in Halle einen Top-Ten-Spieler bezwingen konnte. Damals profitierte er im Halbfinale beim Stande von 4:1 von der Aufgabe des Weltranglisten-4. Kei Nishikori. Kurios: Vor genau zehn Jahren besiegte Seppi in Rotterdam, ebenfalls in der zweiten Runde, auch die damalige Nummer 2 der Welt, Rafael Nadal.
Im Viertelfinale bekommt es der Südtiroler am Freitag mit dem Sieger der Partie zwischen Pierre-Hugues Herbert und Daniil Medvedev zu tun.
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