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Unterstützung für Hansl

Die Kandidatur von Maria Elena Boschi wird nicht überall gerne gesehen. Jetzt will sie die Kandidatur des Egetmann-Umzugs als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe unterstützen. Aber es gibt weiterhin Kritik.

von Lisi Lang

Maria Elena Boschi will die Kandidatur des Egetmann-Umzugs als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe unterstützen und Ansprechpartnerin für Südtiroler Anliegen in Rom sein. Das verkündete die Kammerkandidatin am Samstag bei einem Treffen in der Kellerei Tramin. Die Reaktionen auf diese Aussage sind gespalten. Während sich viele Traminer im punkto Egetmann-Bewerbung über jede Hilfe und Unterstützung freuen, da man weiß, wie schwierig das Unterfangen bisher war, werten einige diese Aussagen als leere Versprechen. Sätze und Beiträge wie: „Hände weg vom Egetmonn! Bitte keinen politischen Kuhhandel“ zirkulieren bereits in den sozialen Netzwerken uns verbreiten sich rasant.

Auch die Ortsgruppe der Süd-Tiroler Freiheit schlägt in diese Kerbe: „Pünktlich zur heißen „Maschgrazeit“ hat die umstrittene Toskanerin ihre närrische Seele entdeckt und sich zur Promotorin des Egetmann-Umzuges als Weltkulturerbe aufgeschwungen“, kritisiert Stefan Zelger von der Ortsgruppe Süd-Tiroler Freiheit. „Mit ihrer Maschgra-Bezirzung mag sie wohl einige SVP-Funktionäre um den Finger wickeln, bei vielen Traminern wird ihr das nicht gelingen“, zeigt sich Zelger überzeugt.

Der Traminer Vize-Bürgermeister Martin Foradori kann derartigen Aussagen allerdings  nur wenig abgewinnen: „Ohne Hilfe, die auch unsere Parlamentarier in Rom erhalten, wäre es viel schwieriger unser Vorhaben umzusetzen.“ Der Vize-Bürgermeister von Tramin betont, dass eine derartige Aussage nur positiv aufgefasst werden könne: „Wenn Leute glauben, daraus politisches Kapital schlagen zu müssen, dann ist das ihre Sache – wir sind dankbar für jede Hilfe“, so Foradori, der betont, dass im Wahlkampf jedes Wort eines Politikers in die Waagschale geworfen und mehrmals gedreht und gewendet wird.

Diese Bewerbung sei kein Selbstläufer und daher nehme man Unterstützung dankbar an, betont auch der Traminer Bürgermeister Wolfgang Oberhofer: „Bereits im Vorjahr hat die italienischen Unterstaatssekretärin für Kultur und Tourismus, Dorina Bianchi, den Egetmann in Tramin besucht. Sie war begeistert davon. Wenn uns auch Maria Elena Boschi unterstützt, und wir dadurch weiterkommen, nehmen wir diese Hilfe gerne an.“

Wie steht es derzeit um die Bewerbung des Egetmann-Umzugs? Der Traminer Umzug ist einer von sieben Mitstreitern im gesamtstaatlichen Register zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe. „Wir befinden uns an dritter oder vierter Stelle“, erklärt Wolfgang Oberhofer. Da jedes Land nur einen Kandidaten pro Jahr weiterschicken kann, könnte es zwar noch ein paar Jahre dauern, die nationale Anerkennung habe man aber bereits erhalten, betont der Bürgermeister. „Vielleicht klappt es im übernächsten Jahr“, rechnet Oberhofer vor. Zahlreiche Unterstützer seien aber keinesfalls ein Nachteil.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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