Ultimatum an das Labor
Alex Schwazer
Weil das Kölner Labor für Biochemie weiter die Urin-Proben von Alex Schwazer nicht herausgeben will, setzt der Bozner Richter Walter Pelino nun eine Frist. Und droht mit Strafanzeige.
von Thomas Vikoler
Giampietro Lago, Leiter des RIS-Labors der Carabinieri in Parma, versteht die Welt nicht mehr. So etwas, eine derartige Gummiwand der Verweigerung, sei ihm in seiner langjährigen Berufskarriere nicht passiert, teilte Lago, Gutachter im zweiten Dopingverfahren gegen Olympiasieger Alex Schwazer, dem Bozner Voruntersuchungsrichter Walter Pelino mit.
Lago hat in den vergangen Tagen eine zweite Mail des Kölner Labors für Biochemie, angesiedelt an der dortigen Sporthochschule, erhalten. Nicht unterzeichnet von Mario Thevis, Leiter des Labors seit der Pensionierung von Wilhelm Schänzer, sondern von einem Verwaltungsmitarbeiter des Labors.
Inhalt des Schreibens: Man könne keinen Termin für die Übergabe von Alex Schwazers Urinproben festlegen, da man auf Anweisungen der „zuständigen Behörden“ warte.
Eine Mail ähnlichen Inhalts hatte Lago bereits nach seiner Aufforderung vom 23. Dezember erhalten.
Es zeigt sich mehr als deutlich: Das Kölner Labor will das Urin trotz der Anordnung des Oberlandesgerichts Köln vom vergangenen Herbst nicht herausgeben.
In dem Schreiben an Lago heißt es, dass, wennschon, die Kölner Kriminalpolizei in den Fall eingebunden werden müsse. In der Verfügung des OLG Köln steht hingegen, dass der Transport von Mitarbeitern der Antidoping-Agentur WADA durchgeführt werden müsse.
Lago will bei der Entnahme persönlich dabei sein und sicherstellen, dass das Beweismittel sachgerecht in die für den Transport nach Parma bestimmten Behälter eingefüllt wird.
Eine Anfrage des Gutachters an das Kölner Labor, die Verwahrungskette der am 1. Jänner 2016 bei Schwazer entnommenen (und einige Monate später positiv auf Testosteron getesteten) Proben mitzuteilen, bleib unbeantwortet.
Auch deshalb greift Richter Pelino nun zu einem drastischen Mittel.
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Kommentare (16)
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leser
ddr. goggile
im hintern pens wurde festgestellt, dass eine unbekannte person einen derartigen gehen lassen haben soll, dass 15 schneehühner aufgeschäucht wurden, nebenbei wurde eine lautstärke von 115 dB gemessen und es bestand akute lawinengefahr, man ist dabei zeugen für zweckdienliche hinweise zur überführung dieses übeltäters zu sammeln, man vermutet es könnte sich um einen flüchtling handeln
kannst du da nicht auch recherchieren das wird sicher viele interessieren
prof
@leser
Was hat dein Kommentar mit Alex Schwazer zu tun?
leser
dann denk mal scharf nach
prof
@leser
habe scharf nachgedacht und komme zur Erkentniss,daß dich der Urin-Probe Fall von Schwazer einen lauwarmen Furz interessiert.
leser
ich denke nicht nur mich
wir haben wahrlich wichtigere probleme die uns persönlich betreffen bravo du hast die richtige lösung erraten
robby
Deine – pardon Ihre – Ignoranz wär zum Beispiel ein wichtigeres Problem. Nicht für alle aber für dich (und deine Familie vermutlich). Wenn da beim Schwarzer wirklich Proben gefälscht worden sind – was zu vermuten ist bei diesem Verhalten des Labors – finde ich das sehr wohl ein wichtiges Problem. natürlich verstehen das nur Leute mit etwas Intelligenz.
prof
@robby
Genau so ist es,ich bin mir sicher daß es viele Leute interessiert wie diese Sache ausgeht,warum wohl sträuben sich die Wada und das Labor die Proben herauszurücken?
Und Alex Schwazer hat das Recht!! zu erfahren ob seine Proben gefällscht wurden.