Die Staffel-Sieger
Die Biathlon-EM in Ridnaun ging am Sonntag mit den beiden Staffelbewerben zu Ende. Die „Azzurri“ konnten in beiden Rennen nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen.
Norwegen hatte in einem spannenden Single-Mixed-Wettkampf den längsten Atem und sicherte sich vor Frankreich und Russland die Goldmedaille. Das Duo Thekla Brun-Lie und Vetle Sjaastad Christiansen lag das gesamte Rennen über auf Podestkurs, übernahm aber erst nach dem vorletzten Schießen erstmals die Führung. Den Platz an der Sonne verteidigte Schlussläufer Christiansen schließlich bis ins Ziel und brachte mit einer Zeit von 35.39,6 Minuten den norwegischen Sieg unter Dach und Fach.
Hinter Norwegen erkämpfte Emilien Jacquelin im Zielsprint für Frankreich den zweiten Platz. Jacquelin, der gemeinsam mit seiner Partnerin Julia Simon bis zum letzten Wechsel sogar in Führung gelegen war, ließ den US-Amerikaner Lowell Bailey auf den letzten Metern stehen und machte damit die Silbermedaille der Franzosen perfekt. Bailey durfte sich seinerseits gemeinsam mit Susan Dunklee über EM-Bronze freuen. Das aus dem Weltcup bestens bekannte Duo durfte deshalb in Ridnaun starten, weil die Biathlon-EM als offene Europameisterschaft ausgetragen wird und daher auch nicht-europäische Athleten in die Wertung aufgenommen werden.
Die italienische Single-Mixed-Staffel musste dagegen mit einer Platzierung jenseits der ersten Zehn Vorlieb nehmen. Die beiden Piemontesen Ginevra Rocchia und Rudy Zini verloren mit Fortdauer des Rennens kontinuierlich Zeit auf die Spitzenplätze und kamen mit einer Strafrunde sowie elf Nachladern nur auf den 14. Platz. Im Ziel hatten die beiden „Azzurri“ einen Rückstand von 2.07,6 Minuten auf das norwegische Duo.
Ukraine triumphiert in der Mixed-Staffel
In der Mixed-Staffel schnappte sich das ukrainische Team den Sieg. Das osteuropäische Quartett setzte sich auf der dritten Runde an die Spitze und verteidigte diese Position schließlich bis am Ende des Rennens. Schlussläufer Dmytro Pidruchnyi zeigte sich auf der letzten Runde nervenstark, benötigte bei zwei Schießeinheiten nur zwei Nachlader und fixierte damit den ukrainischen Sieg.
Die Silbermedaille ging an die Staffel aus Russland. Das Quartett um Superstar Evgeniy Garanichev kämpfte bis zum letzten Schießen um die Goldmedaille, doch nach drei Nachladern von Schlussläufer Alexander Loginov blieb den Russen „nur“ der zweite Platz. Das Podest komplettierte das norwegische Team. Die Skandinavier lieferten sich einen packenden Zweikampf mit der französischen Staffel, den schließlich der Norweger Fredrik Gjesbakk gegen Simon Fourcade für sich entschied. Somit durfte Norwegen am letzten Wettkampftag in Ridnaun zwei Medaillengewinne bejubeln.
„Azzurri“ brechen nach starkem Start ein
Das italienische Team erlebte unterdessen einen Staffelwettkampf mit zwei Gesichtern. Die beiden Südtirolerinnen Alexia Runggaldier und Karin Oberhofer brachten die „Azzurri“ mit 20 Treffern bestens in Position, doch Saverio Zini und Pietro Dutto konnten mit dem Tempo der Besten nicht mithalten und wurden mit Verlauf des Rennens weit zurückgereicht. Am Ende musste sich Italien – beim zweiten Wechsel noch auf Platz drei – mit dem elften Platz zufriedengeben.
Ergebnisse Single-Mixed-Staffel
1. Norwegen 35.39,6 Minuten / 0+6 Nachlader
Thekla Brun-Lie & Vetle Sjaastad Christiansen
2. Frankreich +8,6 / 0+11
Julia Simon & Emilien Jacquelin
3. USA +9,1 / 0+10
Susan Dunklee & Lowell Bailey
4. Estland +24,1 / 0+8
Regina Oja & Rene Zahkna
5. Russland +27,5 / 0+9
Kristina Reztsova & Alexey Volkov
14. Italien +2.36,4 / 1+11
Ginevra Rocchia & Rudy Zini
Ergebnisse Mixed-Staffel
1. Ukraine 1:11.40 Stunden / 0+6 Nachlader
Yuliia Zhuravok, Iryna Varvynets, Artem Pryma, Dmytro Pidruchnyi
2. Russland +11,7 / 0+9
Victoria Slivko, Anastasia Zagoruiko, Evgeniy Garanichev, Alexander Loginov
3. Norwegen +33,2 / 0+4
Emilie Aagheim Kalkenber, Kaia Woeien Nicolaisen, Haavard Gutuboe Bogetveit, Fredrik Gjesbakk
4. Frankreich +39,6 / 0+11
Enora Latuilliere, Chloé Chevalier, Fabien Claude, Simon Fourcade
5. Tschechien +1.19,2 / 0+9
Veronika Zvaricova, Daniela Kadeva, Matej Krupcik, Tomas Krupcik
11. Italien +2.46,0 / 1+8
Alexia Runggaldier, Karin Oberhofer, Saverio Zini, Pietro Dutto
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