„Fataler Fehler“
Ex-SVP-Obmann Siegfried Bruder bezeichnet die Unterstützung der SVP für die PD-Unterstaatssekretärin Maria Elena Boschi als fatalen Fehler.
Als fatalen Fehler bezeichnet der langjährige Obmann der Südtiroler Volkspartei und Parlamentsabgeordnete Siegfried Brugger den Beschluss der SVP Leitung, im Kammerwahlkreis Bozen Unterland PD Unterstaatssekretärin Elena Boschi zu unterstützen.
„Es war für mich schon völlig unverständlich, dass die SVP im Wahlkreis Bozen Unterland weder für die Abgeordnetenkammer noch für den Senat eigene Kandidaten aufstellt und somit der deutschen Bevölkerung die Möglichkeit nimmt, in diesem großen Wahlkreis zumindest einen eigenen Kandidaten wählen zu können, jetzt aber ausgerechnet die PD Unterstaatssekretärin Elena Boschi aktiv zu unterstützen, ist ein fataler Fehler“, so Brugger.
Während eine Unterstützung des PD Abgeordneten Gianclaudio Bressa noch einigermaßen nachvollziehbar sei, weil dieser objektiv viel für Südtirol getan habe, hat Unterstaatssekretärin Boschi noch im Oktober 2014 öffentlich die Abschaffung der Sonderautonomien gefordert. Zudem ist sie sehr umstritten in der eigenen Partei und unter starkem Druck wegen der Probleme der Banca Etruria in der Toskana, in der ihr Vater seinerzeit Vizepräsident war. „Dass PD Chef Renzi seine Vertraute Boschi nicht in der Toskana , sondern in einem „sicheren“ Wahlkreis in Südtirol unterbringen will, ist verständlich, dass die SVP bei diesem Spiel mitmacht, ist unverzeihlich“, so Brugger.
Die Dankbarkeit für die vielen verabschiedeten Gesetzesbestimmungen für Südtirol hätten die Vertreter der SVP in Rom schon mehr als ausreichend durch treue Unterstützung der PD Regierungen zum Ausdruck gebracht, jetzt auch noch delikate Personalprobleme für Renzi und seine Vertrauten zu lösen, geht entschieden zu weit. Bisher war es immer Maxime der SVP, sich als seriöse Minderheitenpartei in Italien nicht in die inneren Angelegenheiten gesamtstaatlicher Parteien einzumischen, so abschließend Brugger.
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- Wie Senator und SVP-Vizeobmann Karl Zeller die Entscheidung der SVP rechtfertigt.
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Kommentare (27)
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rowa
ich hoffe, dass noch einige in der SVP so denken wie Brugger.
Um es in einem aktuell bei den österreichischen Skireporter zu sagen: Unfassbar diese Anbiederung der SVP an den „piccolo duce“.
tiroler
Sofortiger Rücktritt des gesamten SVP Führungsgremium! Das müssen die Mitglieder verlangen. Ein Riesenskandal ist das.
Wer jetzt nocheinmal SVP wählt, dem ist echt nicht mehr zu helfen
vintschger
Siegfried Bruder?? Fasenacht?
florianegger
Da braucht es noch Einiges an Aufklärungsarbeit, um eine solche Entscheidung nachvollziehbar zu machen
tiroler
aha. sie erachten die entscheidung nach aufklärung nachvollziehbar. Eine typische SVP Aussage,weder Fisch noch Fleisch
pingoballino1955
welche Aufklärungsarbeit??? Der Fall ist klar in die Hose gegangen,ohne wenn und aber!
sepp
sein mo lei froh das mo in Lachhammer hoben do sell fürht die SVP in den uin wos mi freit
du die mietglieder lafen weck mecht wissen wieviel denen no Mitglieds beitrag zahlen fa die schulden heart man nix mehr