Innichner Irritation
Mit der Umsetzung des Mobilitätszentrums soll die Einfahrt Mitte in Innichen für den PKW-Verkehr gesperrt werden. Warum das für politischen Streit zwischen Bürgerliste und SVP sorgt.
von Silke Hinterwaldner
Genauso wie zahlreiche andere Dörfer im Pustertal wird Innichen in zwei Teile zerrissen: Der Großteil der Gebäude und das Dorfzentrum liegen auf der einen Seite von Bahngeleisen und Staatsstraße, aber immer mehr Wohnhäuser entstehen auch auf der anderen Seite dieser Trennlinie.
Viele, die hinter der Straße leben, wünschen sich schon länger eine bessere Anbindung an den Rest der Gemeinde. Aber immerhin: Derzeit können Geleise und Straße über eine Unterführung zu Fuß oder mit dem Rad sicher gequert werden. Wer mit dem Auto unterwegs ist, nimmt die so genannte Einfahrt Mitte.
Damit zum eigentlichen Thema: Die Landesregierung hat die Verlegung des Bahnhofes hin zum Ortszentrum grundsätzlich genehmigt, Teil von diesem Plan ist die Schließung der Einfahrt Mitte und die Ausweitung der Fußgängerzone. Aber wie sollen die Innichner hinter der Straße in Zukunft das Ortszentrum mit dem Auto erreichen?
„Der Fokus wird auf die Zugreisenden, die Fußgänger und die Radfahrer gelegt werden“, sagt Mobilitätsreferent Hans Schmieder, „das Auto sollte nicht privilegiert sein. Wer mit dem PKW unterwegs ist, kann auch einen Umweg fahren.“
Aber genau damit haben zumindest einige aus Volkspartei Bauchweh. In einer Pressemitteilung erklärte die SVP vor einigen Tagen: „Ein Großteil der Bevölkerung kann sich nicht mit der Schließung der Einfahrt Mitte anfreunden.“ Wird damit das gesamte Konzept zum geplanten Mobilitätszentrum auf den Kopf gestellt? Macht es dann überhaupt noch Sinn?
„Über viele Details“, sagt SVP-Fraktionssprecher Peter Fuchs, „ist sicher noch zu sprechen. Aber wir können unmöglich die Einfahrt Mitte schließen.“
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