Rehe in Not
Die ungewöhnlichen Schneemengen haben viele Wildtiere unseres Landes in eine prekäre Situation gebracht.
Die geschwächten Tiere sind vermehrt auch in Siedlungsnähe anzutreffen:
Rehe dringen bis in die Hausgärten vor, auch die Rothirsche suchen bei den Höfen und Dörfern nach Nahrung.
Dies hat den Jagdverband veranlasst, bei der zuständigen Landesbehörde eine Aufhebung des generellen Fütterungsverbotes für Rotwild zu beantragen, und die Jägerschaft rechnet damit, die Erlaubnis zum Füttern baldmöglichst zu erhalten.
Damit könnten viele Tiere die Zeit der größten Nahrungsknappheit überbrücken.
Die Wildtiere reagieren jetzt besonders sensibel auf Störungen. Wenn sie im hohen Schnee flüchten müssen, verlieren sie in kurzer Zeit viel Energie.
Wildfreundliches Verhalten im Winter ist mit einigen wenigen Regeln leicht umzusetzen, schreibt der Jagdverband in einer Aussendung
. Eine davon ist, in Waldgebieten Wege und Forststraßen nicht zu verlassen und Wälder nicht querfeldein zu durchstreifen. Wenn man auf einer Wanderung Wildtiere erblickt, sollte man sich ihnen nicht nähern. Für große Hunde sind Wildtiere im hohen Schnee jetzt eine leichte Beute, umso mehr gilt in dieser sensiblen Zeit, den Hund an der Leine mitzuführen.
Trotz richtigen Verhaltens muss mit erhöhten Winterausfällen bei Rehen, Hirschen, Gamsen und Steinböcken gerechnet werden.
Bleibt zu hoffen, dass nicht ähnlich viel Wild dem Winter zum Opfer fällt wie im Starkwinter 2008/09, als allein in Südtirol knapp 3.000 Stück Fallwild verzeichnet worden sind, so der Jagdverband.
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