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Strenge Kontrollen

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Das Land hat im abgelaufenen Jahr 1.850 Sicherheitsinspektionen am Arbeitsplatz durchgeführt. Dabei wurden 432 Unrechtmäßigkeiten festgestellt und Strafen im Ausmaß von 441.00 Euro verhängt.

Von Matthias Kofler

In Südtirol werden Sicherheitsinspektoren zur Einhaltung von Normen und gesetzlichen Vorgaben eingesetzt. Dadurch soll Arbeitsunfällen präventiv vorgebeugt werden. „Die Sensibilisierung im Bereich der Arbeitssicherheit hat anhand der rückgängigen Arbeitsunfallzahlen Früchte getragen“, zeigt sich der Freiheitliche Roland Tinkhauser überzeugt. Unternehmer und Betriebe würden auf eine gute Zusammenarbeit mit den Sicherheitsinspektoren setzen, damit die Kontrollen nach dem Prinzip „Beraten statt Strafen“ durchgeführt werden können.

In einer Landtagsanfrage wollte Roland Tinkhauser in Erfahrung bringen, wie viele Sicherheitsinspektoren in Südtirol derzeit tätig sind und wie viele Untersuchungen am Arbeitsplatz zuletzt durchgeführt wurden.
Die zuständige Landesrätin Martha Stocker listet in ihrem Antwortschreiben auf, dass im abgelaufenen Jahr 2017 insgesamt fünf Sicherheitsinspektoren für die technische Aufsicht und acht Inspektoren für Unfalluntersuchungen im Einsatz waren. Diese führten 1.752 Inspektionen und 111 Unfalluntersuchungen durch.

Laut Martha Stocker wurden bis November 432 Unregelmäßigkeiten festgestellt und 441.000 Euro an Strafen eingehoben. „Die Arbeitsinspektoren halten sich strikt an die von den einschlägigen vorgesehenen Verfahren“, betont die Landesrätin. Eine schriftliche Verwarnung sei von den geltenden Bestimmungen nicht vorgesehen. Bei Verstößen werden also direkt Geldstrafen verhängt.

Der Freiheitliche Roland Tinkhauser wollte zudem wissen, nach welchen Kriterien oder nach welchem Prinzip Unternehmer oder Betriebe für eine Sicherheitsinspektion ausgesucht werden. Ein großer Teil der Arbeitsinspektionen erfolge aufgrund von Anzeigen durch Arbeitnehmer, Bürger oder Behörden, erklärt Martha Stocker. Die übrigen Arbeitsinspektionen erfolgten aufgrund von ersichtlichen Sicherheitsmängeln bzw. aufgrund eines Auswahlverfahrens nach Branche, Gefährlichkeitsgrad und geografischer Streuung.

Darüber hinaus würden die Arbeitsinspektoren periodisch mit Konfliktmanagementkursen geschult. „Werden dennoch Konflikte bekannt, klären die zuständigen Vorgesetzten den Sachverhalt und setzen gegebenenfalls die notwendigen Maßnahmen“, erläutert die Landesrätin abschließend.

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