„Oldie mit Erfahrung“
In wenigen Wochen beginnen die Olympischen Spiele: Für den Snowboarder Roland Fischnaller sind es die fünften Olympischen Spiele – aber ans Aufhören denkt er noch nicht.
Tageszeitung: Herr Fischnaller, schon nervös?
Roland Fischnaller: (lacht) Nein überhaupt nicht.
In wenigen Wochen beginnen die Olympischen Spiele in Pyeongchang. Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein oberstes Ziel ist die Spiele zu genießen und mich nur auf mich zu konzentrieren.
Werden dies Ihre letzten Olympischen Spiele sein oder haben Sie noch nicht entschieden, wie es nach Pyeongchang weitergeht?
Ich habe nach wie vor große Freude an meinem Sport und daher glaube ich schon, dass ich auch nach den Olympischen Spielen weitermachen werde.
Sie sind Vater, Landwirt und Athlet. Wie bekommen Sie alles unter einen Hut?
In meiner Vater-Rolle unterstützt mich meine traumhafte Partnerin Elisabeth. Sie managt die Familie und die Kindererziehung. Ich habe ihr einfach unheimlich viel zu verdanken und brauche mir keine Sorgen machen, wenn ich unterwegs bin oder Rennen fahre. Mein Vater hilft mir hingegen bei meinen Rindern und schaut auf sie, wenn ich auf Reisen bin. Ich bin also ziemlich gut organisiert (lacht).
Sie haben im heurigen Sommer sehr intensiv trainiert und sich vorbereitet. Das sieht man auch an den bisherigen Ergebnissen. Haben Sie die Olympischen Spiele zusätzlich angespornt?
In erster Linie hat mich mein Sponsor Red Bull angespornt. Ich habe heuer im Sommer oft in Salzburg im Red Bull-Trainingszentrum trainiert. Red Bull verlangt als Sponsor bestimmte Leistungen und Ergebnisse und heuer versuche ich diese Vorgaben umzusetzen.
Oldie but Goldie – Sie sind eine der großen Medaillenhoffnungen…
Nein, das bin ich nicht. Ich bin zwar ein Oldie, aber mit viel Erfahrung (lacht).
Die Vorbereitungszeit auf die Spiele wurde von den Doping-Ermittlungen gegen Russland überschattet. Was sagen Sie als Sportler zum Ausschuss der Nation Russland?
Ein Sprichwort sagt: Jeder ist seines Glückes Schmied. Ich glaube, dieses Sprichwort passt bei den Russen einfach perfekt.
Werden Sie nur mit dem Team nach Pyeongchang reisen oder kommt auch Ihre Familie mit?
Nein, meine Familie wird nicht mitkommen sondern von zu Hause aus mitfiebern. Ich werde mit zwei Freunden nach Korea reisen, zuvor aber noch einen kleinen Abstecher ans Meer machen, um ein paar Tage Sonne zu tanken.
Olympische Spiele sind für jeden Sportler ein Highlight. Wie sieht ein Tag im Olympia-Dorf aus?
Auf jeden Fall steht viel Training auf dem Programm. Aber die Atmosphäre im Olympischen Dorf ist meist sehr locker und man trifft auch andere Sportler. Das ist schon sehr cool, solche Chancen hat man sonst nicht so oft.
Pasta, Knödel oder Koreanisch? Was steht auf dem Olympia-Speiseplan?
Pasta und Knödel werden wir wahrscheinlich oft selber kochen, da wir in Wohnungen untergebracht sind. Vielleicht geht sich ja auch ein Apfelstrudel aus (lacht).
Was darf fehlt in Ihrem Südkorea-Gepäck auf keinem Fall?
Die Sonnencreme weil ich zuvor nach Thailand fliege (lacht).
Interview: Lisi Lang
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