„Wir haben ein Problem“
Die SVP-Vorwahlen sind eine Farce: Auch der scheidende Senator und Vizeobmann Karl Zeller zeigt sich über die spärliche Auswahl an Kandidaten verwundert. Dabei sei der Einzug ins Parlament noch nie so leicht gewesen.
von Matthias Kofler
Unter dem Begriff „Wahl“ versteht der Duden das „Sichentscheiden zwischen zwei oder mehreren Möglichkeiten“. Was aber, wenn bei einer Wahl nur ein Kandidat oder eine Kandidatin ins Rennen geht? Kann man dann überhaupt noch von einer Wahl sprechen.
Die SVP-Führung lässt sich von solchen Begriffsdefinitionen nicht beirren. Am kommenden Montag halten Philipp Achammer und Co. eine Pressekonferenz ab, in welcher der Öffentlichkeit organisatorische Details und die Kandidaten der SVP-Basiswahl präsentiert werden. Dabei steht in fünf von sechs Wahlkreisen schon vor dem Urnengang am 21. Januar fest, wer das Ticket nach Rom lösen wird.
Renate Gebhard, Abi Plangger, Manfred Schullian, Julia Unterberger und Meinhard Durnwalder können den Sekt bereits kaltstellen, weil sie entweder konkurrenzlos oder aber aufgrund der Frauenquote fix auf der SVP-Liste gesetzt sind.
Die Vorwahlen verkommen so zur Farce!
Selbst der scheidende SVP-Senator und Vizeobmann Karl Zeller zeigt sich über die spärliche Kandidaten-Auswahl verwundert. „Für mich ist das ein großes Mysterium“, sagt der Meraner Rechtsanwalt, während er in Rom gerade sein Büro aufräumt und die Akten sortiert. Zeller meint: „Wir haben heute ein Problem, das wir vor fünf Jahren noch nicht hatten. Dabei haben wir hier in Südtirol die sichersten Sitze in ganz Italien. Du brauchst praktisch keinen Wahlkampf machen, um nach Rom zu kommen.“
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Kommentare (22)
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criticus
Stellt euch vor, es ist eine Wahl und keiner geht hin!
vogelweider
Da tu ich auch mit!
sepp
einen normal denkenden südtiroler oder südtirolerin sollte jetzt schon klar sein was bei den Landtags wahlen zu tun ist den sauhaufen SVP mal einen Denkzettel zuverpassen denen die das noch nett begreifen ist nett gut helfen
tiroler
Er braucht nicht so scheinheilig zu tun. Es wurde doch alles generalstabsmässig so organisiert dass die oben angeführten Gestalten fix in Rom sind. Inklusive der Doppelmoppel ExEx
florianegger
Eigentlich geht gar nicht um Vorwahlen, sondern um eine Gelegenheit die Parteikartln für 2018 loszuwerden
sepp
florianegger @ moansch das do Pahl und der munter und freunde amol s Partei kartl zahlen hahahah denkdie Sem hoben eh koans wen lei in a poor Bezirken mehr sein brauchts koane vorwahlen oans hoff das der steger a richtige Niederlage erlebt
andreas69
Stellt euch vor es gibt Wahlen und niemand geht hin!