Aktenzeichen Ötzi
Der Münchner Kripo-Mann Alexander Horn stellte die Fallanalyse „Ötzi“ im renommierten Harvard Club in New York vor.
Auf Einladung des renommierten Harvard Club in New York stellte Alexander Horn, Kriminalhauptkommissar der Polizei München und Fallanalytiker am vergangenen Freitag 5.1. das Forschungsprojekt des Südtiroler Archäologiemuseums zum „Mordfall Mann aus dem Eis“ vor. Anschließend stellte sich Horn zusammen mit Angelika Fleckinger, Direktorin des Südtiroler Archäologiemuseums, vor über 200 anwesenden Gästen der Diskussion.
Anlass für den Jubiläumsabend war der 164. Geburtstag von Sherlock Holmes, den der Club jährlich mit Referenten aus dem Bereich Kriminologie begeht. Trotz der widrigen Wetterumstände in New York folgten über 200 ehemalige Absolventen der Elite-Universität der Einladung in den ehrwürdigen Festsaal des Harvard Clubs in Manhattan.
Horn berichtete zunächst über seine Sondereinheit zur Fallanalyse in München und über deren Methodik, die zur Klärung von Mordfällen beiträgt. Ausgangpunkte der Recherche sind laut Horn drei Grundfragen: was ist im Vorfeld der Tat passiert? Wie wurde die Tat durchgeführt? Wie war das Täterverhalten nach dem Mord?
Eine wichtige Voraussetzung für die kriminalistische Fallanalyse ist, dass sie ausschließlich auf Fakten beruhen darf. Die Arbeit der Sondereinheit besteht deshalb darin, diese herauszuarbeiten und Vermutungen auszusortieren. Nach diesem Muster lässt sich jeder Fall analysieren, auch ungelöste, sogenannte „Cold cases“, wie der vor über 5000 Jahren geschehene Mord am Mann aus dem Eis.
Die Festgäste verfolgten die Ausführungen mit viel Interesse und stellten dem Fallanalytiker Horn und der Ötzi-Expertin Fleckinger im Anschluss zahlreiche Fragen.
Beide sind inzwischen nach dem Wetterchaos an der Ostküste der USA wieder sicher in Europa gelandet.
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