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Topstars in Ridnaun

Zahlreiche internationale Topstars werden an der Biathlon-EM in Ridnaun teilnehmen. Insgesamt haben sich 351 Biathleten aus 36 Nationen angemeldet. 

Am Sonntagabend ist die offizielle Meldefrist für die IBU European Championships Biathlon in Ridnaun zu Ende gegangen. Für die kontinentalen Titelkämpfe in Südtirol vom 22. bis 28. Jänner haben sich demnach 351 Biathletinnen und Biathleten, sowie 234 Funktionäre aus 36 verschiedenen Nationen eingeschrieben. Unter den Angemeldeten befinden sich zahlreiche internationale Topstars. Gute Nachrichten für alle Südtiroler Biathlonfans: Italien hat die komplette A-Mannschaft nominiert.

Wenn man das italienische Aufgebot unter die Lupe nimmt, dann könnte man meinen, dass in Ridnaun eine Weltcupetappe stattfindet. Denn mit Dorothea Wierer, Lisa Vittozzi, Alexia Runggaldier, Karin Oberhofer und Federica Sanfilippo bei den Frauen, sowie Lukas Hofer und Dominik Windisch bei den Männern haben die „Azzurri“ unter anderen ihre Topathleten für die Biathlon-EM eingeschrieben. Ob alle Stars auch effektiv starten, hängt natürlich von der Olympiavorbereitung ab.

„Es freut und ehrt uns aber sehr, dass Italien eine so starke Mannschaft gemeldet hat. Das gibt der Europameisterschaft natürlich noch einmal einen ganz anderen Stellenwert“, unterstreicht Generalsekretär Manuel Volgger zwei Wochen vor den ersten Wettkämpfen.

Ähnlich wie Italien schickt auch Russland aller Voraussicht nach eine Topmannschaft ins Rennen. Mit Alexander Loginov ist der Überflieger der letzten EM im polnischen Duszniki-Zdrój gemeldet, der vor einem Jahr Gold im Einzel, in der Verfolgung und mit der Mixed-Staffel, sowie Silber im Sprint holte. Seiner Teamkollegin Irina Starych, die ebenfalls in Ridnaun am Start sein dürfte, gelang mit Gold im Einzel, in der Verfolgung und mit der Mixed-Staffel, sowie Bronze im Sprint eine ähnlich starke Ausbeute wie Loginov.

Aber damit nicht genug. Die tschechische Mannschaft wird mit großer Wahrscheinlichkeit Gabriela Koukalova verstärken. Die 28-Jährige, die 2014 in Sotschi zwei Olympia-Silbermedaillen gewonnen hat, war bereits 2011 bei der letzten EM in Ridnaun dabei und gewann damals als Gabriela Soukalova Silber im Sprint. Die Weltcup-Gesamtsiegerin der Saison 2015/16 wird seit dem vergangenen Sommer allerdings von Problemen mit der Achilles-Sehne, bzw. der Wadenmuskulatur ausgebremst und verpasste in diesem Winter alle bisherigen Wettkämpfe. Ihr Start bei den Olympischen Winterspielen in Pyeonchang ist zwar fraglich, doch Tschechiens Sportlerin des Jahres hat diesen Traum noch nicht aufgegeben.

Beim französischen Team sticht der Name Fourcade ins Auge. Zwar wird nicht Superstar Martin nach Südtirol kommen, dafür aber wohl dessen Bruder Simon, der in seiner Karriere auch schon fünf WM-Medaillen gewonnen hat. Einen Weltcupsieg in einem Einzelwettkampf hat Nadine Horchler zu Buche stehen, die für das deutsche Team nominiert worden ist. Im vergangenen Jahr schlug die große Stunde der 30-Jährigen, als sie in Antholz den Massenstart für sich entschied. Horchler ist in Ridnaun keine Unbekannte, denn zum einen ist sie beim IBU Cup regelmäßig ganz weit vorne zu finden, zum anderen holte sie vor sieben Jahren bei der letzten EM in Ridnaun Bronze in der Verfolgung und mit der Staffel.

Auch Krasimir Anev war 2011 bei den letzten Europameisterschaften in Ridnaun schon dabei. Vor sieben Jahren gewann der Bulgare Silber in der Verfolgung und Bronze im Einzel. Sein Teamkollege Vladimir Iliev, der ebenfalls in der Meldeliste aufscheint, ist hingegen der Titelverteidiger im Sprint, den er vor einem Jahr in Polen für sich entschied.

„Die Präsenz des einen oder anderen internationalen Topstars ist für alle Biathlonfans sicherlich ein Grund mehr, nach Ridnaun zu kommen. Gar einige von diesen Biathleten bestreiten wenige Wochen später die Olympischen Winterspiele. Und wer weiß, ob bei uns vielleicht nicht sogar ein Medaillengewinner am Start ist“, sagt Manuel Volgger abschließend.

Biathlon-EM in Ridnaun – 22. bis 28. Jänner 2018

Wettkampfprogramm: 

Montag, 22. Jänner: Eröffnungsfeier (20.00 Uhr)

Dienstag, 23. Jänner: Offizielles Training

Mittwoch, 24. Jänner: Einzel Männer (10.00), Einzel Frauen (13.30)

Donnerstag, 25. Jänner: Offizielles Training

Freitag, 26. Jänner: Sprint Männer (11.00), Sprint Frauen (14.00)

Samstag, 27. Jänner: Verfolgung Männer (13.00), Verfolgung Frauen (15.00)

Sonntag, 28. Jänner: Single-Mixed-Staffel (13.00), Mixed-Staffel (15.00)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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