Der Favoritensieg
Die erste Entscheidung beim Rodel-Weltcup auf Naturbahn in Latzfons ist gefallen. Die haushohen Favoriten Pigneter/Clara setzten sich im Doppelsitzerwettkampf mit großem Vorsprung durch.
Es war wie eine „gmahnte Wiesn“ für den Völser und seinen Hintermann aus Campill: Der wegen des Warmwettereinbruchs auf einen einzigen Lauf reduzierte Wettkampf der Doppelsitzer entwickelte sich quasi zum Schaulaufen der zwei Südtiroler, die von der ersten Kurve an das Tempo diktierten und am Ende mit über anderthalb Sekunden ihren zweiten Weltcupsieg der laufenden Saison einfuhren.
Auf den Ehrenplätzen finden wir die russischen Paarungen Porschnev/Lazarev und Egorov/Popov, während die amtierenden Weltmeister Brüggler/Angerer aus Österreich mit dem undankbaren vierten Platz vorliebnehmen mussten.
Sichtlich zufrieden gaben sich die Sieger: „Im letzten Jahr lief es nicht so gut. Wir hatten stets saubere Fahrten, aber es fehlte letztlich immer jener Tick, der über Sieg oder Niederlage entscheiden kann“, sinnierte Florian Clara, und Patrick Pigneter fügte hinzu: „Es läuft einfach. Und zudem ist die Lahnwiesenbahn eine unserer Lieblingsstrecken. Wir konnten hier gut trainieren, das gab uns natürlich auch einen nicht unwesentlichen Vorteil.“
Bei den Herren entwickelte sich im ersten Wertungsdurchgang das erwartet spannende Rennen, das erst in der Zielkurve entschieden wurde. Diese erwischte nämlich Patrick Pigneter besser, wodurch er sich einen hauchdünnen Vorsprung von 0,10 Sekunden auf Alex Gruber herausholte.
Dieser lag bei jeder Zwischenzeit in Front, musste aber einer unsauberen Fahrt im unteren Abschnitt Tribut zollen. Dennoch ist die Ausgangslage für die Entscheidung am Sonntag knapp, wobei man auch die nächstplatzierten Rodler nicht vergessen sollte. Thomas Kammerlander aus Österreich (1.03,31 Minuten), dazu die Südtiroler Stefan Federer (1.03,38), Florian Breitenberger (1.03,39) und Florian Clara (1.03,51) stehen dicht beisammen und wollen gewiss den Rennausgang noch mit beeinflussen.
Klarere Verhältnisse gibt es indes bei der Damenkonkurrenz, wo Evelin Lanthaler ein Klasse für sich war und mit 1.03,51 Minuten sogar eine „Männerzeit“ herausfuhr. Damit distanzierte sie die Konkurrentinnen überdeutlich, doch dahinter liegen die Rodlerinnen sehr knapp beisammen. Lokalmatadorin Alexandra Pfattner war dabei um eine Hundertstelsekunde schneller als die Weltmeisterin Greta Pinggera, während Tina Unterberger (Österreich), Daniela Mittermair (Italien) und Ekaterina Lavrentjeva (Russland) auch nur geringe Zeitabstände aufweisen.
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