2,5 Mal um die Welt
Die Süd-Tiroler Freiheit geht mit einem bescheidenen Ziel in die Landtagswahlen: Bernhard Zimmerhofer und Co. wollen im Herbst mehr Stimmen als die Grünen ergattern.
Von Matthias Kofler
Bernhard Zimmerhofer war gestern zum Scherzen aufgelegt. Im Hinblick auf die im März anstehenden (und ohne seine Partei stattfindenden) italienischen Parlamentswahlen sagte der Abgeordnete: „Beppe Grillo war gestern der Ketchup, und morgen kommt Di Maio.“ Damit spielte Zimmerhofer auf den heutigen Bozen-Besuch des Spitzenkandidaten der Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, an.
Im Rahmen einer Pressekonferenz hat die Süd-Tiroler Freiheit am Mittwoch das neue politische Jahr eingeläutet. Dabei ging es um die nächsten Schwerpunkte im Landtag und um die österreichische Staatsbürgerschaft für Südtiroler.
Die Bewegung sieht sich bestens gerüstet für die Landtagswahlen im November. Ziel sei es, mehr Stimmen als die Grünen zu ergattern, erklärte Zimmerhofer. Vor fünf Jahren hatten die Ökosozialen mit 5.000 Stimmen die Nase vorn. Beide Parteien erreichten aber drei Mandate im Landtag. Insgesamt schraubt die Süd-Tiroler Freiheit die eigene Erwartungshaltung aber zurück: Vor ein paar Monaten hieß es noch, man wolle zweitstärkste Partei des Landes werden.
Kritische Oppositionsarbeit, konstruktive Zusammenarbeit: Unter diesen Schlagwörtern fassen die Abgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit ihre Arbeit zusammen. So haben Sven Knoll, Myriam Atz-Tammerle und Bernhard Zimmerhofer im abgelaufenen Jahr 100.000 Kilometer zurückgelegt, oder anders ausgedrückt, sind fast zweieinhalb Mal um die Erde gefahren. Im Landtag wurden im letzten Jahr 52 schriftliche Anfragen, 75 Anfragen zur aktuellen Fragestunde, elf Beschlussanträge und vier Begehrensanträge und 13 Beschlussanträge zu den Landesgesetzentwürfen eingereicht. Einige der Anträge fanden die Zustimmung der Mehrheit. So zum Beispiel für die Verlagerung des LKW-Verkehrs auf die Schiene, die Verbesserung von innertirolischen Zugverbindungen oder eine bessere Stauvermeidung auf der Brennerautobahn.
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Kommentare (2)
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andreas
Das ist jetzt mal eine geniale Idee für Propaganda die Kilometerstände der Karren abzulesen, diese in einer Presseaussendung zu erwähnen und zu meinen, dass das jetzt jemanden beeindruckt.
Die sollen Sprit sparen, sind ja Steuergelder, die Allgemeinheit hat nichts davon, wenn Zmmerhofer x Mal vom Ahrntal nach Bozen fährt, außer unnütze Kosten. 🙂