Du befindest dich hier: Home » News » „Vergiftetes Land“

„Vergiftetes Land“

Ulrich Veith (Archivbild)

Der Malser Bürgermeister treibt die Pestizid-Hysterie auf die Spitze: Ulrich Veith rät in einem Interview mit dem Magazin „GEO“ vor Wanderungen in den Südtiroler Apfelanbaugebieten dringlich ab. Wegen der Gifte!

 von Artur Oberhofer

Arnold Schuler fällt nur ein Wort ein. „Wahnsinn!“ Ein Bürgermeister im Überetsch sekundiert: „Unglaublich!“ Und ein hochrangiger Vertreter des HGV sagt im Hintergrundgespräch mit der TAGESZEITUNG: „Wir werden diesen Herrn, der sich hier offensichtlich als Gift-Sprüher betätigt und unser Land völlig zu Unrecht diskreditiert, zur Verantwortung ziehen.“

Was ist passiert?

Der mit harten Bandagen geführte Glaubenskrieg um den Pestizideinsatz in der Südtiroler Landwirtschaft ist um eine unglaubliche Episode reicher. Der Malser Bürgermeister Ulrich Veith warnt Urlauber in einem Interview eindringlich vor Wanderungen in Südtiroler Apfelanbaugebieten. Der Erste Bürger der Vinschger Gemeinde stellt die Situation so dar, als lauerte in Südtirols Obstwiesen der Tod. Die Assoziation: Südtirol = Gift!

Die Fakten.

In der neuesten Ausgabe des Magazins „GEO Saison“ geht es nicht nur um Südafrika, Portugal und Hongkong. Auch der Malser Bürgermeister kommt in dem Reisemagazin zu Kurzinterview-Ehren.

Was Ulrich Veith in der Rubrik „Was sagen Sie dazu …“ erklärt, schlägt alles, was die Pestizid-Gegner bislang von sich gegeben haben.

Das „GEO“-Interview mit Ulrich Veith

Zuerst die umstrittene Plakat-Provokation des Münchner „Umweltinstitutes“ in einer S-Bahn-Station der bayrischen Metropole, dann die Demo in Schutzkleidung auf dem Etschtalradweg – und jetzt rät ein Südtiroler Bürgermeister den bundesdeutschen Urlaubern, sie sollten das Urlaubsland Südtirol meiden, wenn sie noch vorhaben, einige Jährchen zu leben.

Der Malser Bürgermeister zeichnet in dem Interview mit „GEO Saison“ von Südtirol – oder zumindest von Teilen des Landes – das Bild eines verseuchten Landes, in dem Kinder und Wanderer reell gefährdet seien. Er rät Urlaubern vor Wanderungen in Tälern mit Apfelmonokulturen dringlich ab – wegen der Gifte, die dort ausgebracht würden.

Was „GEO Saison“ berichtet, die Vinschger aber nicht bekommen haben:

Das Pestiz-Verbot habe, so schreibt die Reisezeitschrift unter Berufung auf den Bürgermeister von Mals, in Mals im Vinschgau einen regelrechten Touristenboom ausgelöst.

Das „GEO“-Interview mit Ulrich Veith im Wortlaut:

Sind Sie überrascht von den vielen Besucheranfragen?

Die Urlauber hatten wir eigentlich gar nicht im Fokus, als wir die Gifte verboten haben. Wir wollten einfach nicht in einer Gemeinde leben, wo wir die Kinder davor warnen müssen, zwischen den Apfelbäumen zu spielen.

Ist die Situation so schlimm?

In den Bergregionen ist Südtirol wild und naturbelassen, aber in den Tälern mit den Apfelmonokulturen, so weit das Auge reicht, würde ich niemandem empfehlen, wandern zu gehen.

Warum?

Die Gifte schaden nachweislich unserer Gesundheit. Am meisten den Menschen, die hier leben.

Ulrich Veith sagte also in dem Interview mit dem renommierten deutschen Reisemagazin: Liebe Freunde in Deutschland, wenn ihr nach Südtirol zum Wandern kommt, dann bitte nur in den giftfreien, naturbelassenen Vinschgau kommen, denn unten in den Tälern werden ihr vergiftet.

DEN GESAMTEN ARTIKEL LESEN SIE AM MITTWOCH IN DER PRINT-AUSGABE.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (42)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.

2025 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen