Elektrosmog im Haushalt
Geräte, die elektromagnetische Felder produzieren, finden sich in vielen Haushalten. Die Landesumweltagentur zeigt, wie man sich am besten schützt.
Ob Mikrowelle, Induktionsherd oder WLAN-Modem:
Diesen Elektrogeräten ist nicht nur gemein, dass sie fixer Bestandteil vieler Haushalte sind, sondern auch dass sie elektromagnetische Strahlung produzieren. „Bei Elektrosmog denken die meisten an Mobilfunkumsetzer oder Hochspannungsleitungen. Die wichtigsten Belastungsquellen lauern aber meist in den Wohnungen selbst“, erklärt Luca Verdi, Direktor des Labors für physikalische Chemie in der Landesumweltagentur, das Messungen der elektromagnetischen Belastung von Geräten und Anlagen vornimmt.
Um dieser Strahlung im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung nicht dauerhaft
ausgesetzt zu sein, gelte es, so Verdi, ein paar einfache Regeln zu berücksichtigen.
Beispiel Mikrowelle: Hochfrequente elektromagnetische Felder (2,45 GHz) ermöglichen es, Lebensmittel in der Mikrowelle rasch zu erhitzen. Auch wenn eine Metallhülle davor schützt, wird ein kleiner Anteil an elektromagnetischer Strahlung über die Frontseite freigesetzt.
Aus diesem Grund, so die Experten der Landesumweltagentur, ist es nicht ratsam, während des Erwärmens direkt vor der Mikrowelle stehenzubleiben. Vor allem die Augen reagieren nämlich empfindlich auf Temperatursteigungen. Zudem sollten die Mikrowellentüre, die Dichtungen und die Innenseite des Geräts regelmäßig gereinigt und kontrolliert werden.
Immer stärkere Verbreitung im Haushalt finden Induktionsherde. Dabei werden die Lebensmittel über mittelfrequente elektromagnetische Felder erhitzt (20-100 kHz), die in die Töpfe und Pfannen eindringen. Auch wenn dafür geeignetes Topf- und Pfannenmaterial verwendet wird, wird ein Teil des elektomagnetischen Feldes nicht vom Topf absorbiert. Die Landesumweltagentur rät daher, immer die hinteren Kochfelder zu verwenden, wenn mit starker Hitze gekocht wird. Ganz allgemein sollte vom Kochfeld circa 10 Zentimeter Abstand gehalten werden.
Auch kabellose Telefone oder WLAN-Modems produzieren hochfrequente elektromagnetische Felder. Bereits ab einem Meter Entfernung nimmt die Strahlung jedoch stark ab. Diese Geräte sollten daher nicht im Schlafzimmer oder in Räumen Platz finden, in denen man sich lange aufhält.
„Wer diese wenigen und einfachen Vorkehrungen trifft, kann die Strahlung elektromagnetischer Felder zuhause bereits auf ein Minimum reduzieren“, resümiert Amtsdirektor Luca Verdi. Nähere Informationen zu den elektromagnetischen Feldern sowie ein Video mit Tipps zum achtsamen Umgang mit Mobiltelefonen sind auf der Homepage der Landesumweltagentur unter http://umwelt.provinz.bz.it/strahlung.asp zu finden.
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