Verstärkte Kooperation
In den kommenden zwei Jahren arbeiten die Südtiroler Rettungsorganisationen mit jenen des Bundeslandes Tirol daran, die Zusammenarbeit zu verstärken.
Verunglückt ein österreichischer Skifahrer im Reschengebiet, kann ihn der Südtiroler Rettungsdienst nicht in das Krankenhaus Landeck/Zams bringen, umgekehrt verhält es sich genauso:
Hat ein Südtiroler einen Skiunfall auf österreichischer Seite, kann er vom österreichischen Rettungsdienst nicht nach Schlanders gebracht werden.
Schon mehrmals hat der Dreierlandtag Tirol-Südtirol-Trentino sich für eine stärkere Zusammenarbeit der Rettungsdienste in den Euregio-Ländern ausgesprochen, dafür, dass beide Rettungsdienste auf Wunsch des Patienten das nächste öffentliche Krankenhaus anfahren dürfen, auch wenn dies auf der jeweils anderen Seite der Landesgrenze liegt.
Am Dienstag hat die Landesregierung die Landesnotrufzentrale und die Landesleitstelle Tirol damit beauftragt, diese Zusammenarbeit in den kommenden zwei Jahren, also vom 1. Jänner 2018 bis zum 31. Dezember 2019 auszubauen.
„Diese Zusammenarbeit ist vor allem für die Verunglückten wichtig, sie können so viel schneller behandelt werden, weil die Anfahrtszeiten zum Einsatzort, aber auch zum Krankenhaus, verkürzt werden“, zeigt sich Gesundheitslandesrätin Martha Stocker erfreut. Das Pilotprojekt sieht nicht nur vor, dass die Verunglückten auf Wunsch von den italienischen Rettungskräften in ein österreichisches Krankenhaus gebracht werden können und von österreichischen in ein italienisches, es ermöglicht es auch, dass die zuständige Stelle das nächstgelegene Rettungsmittel jenseits der Landesgrenze anfordern kann. Die Kosten verrechnen sich die Rettungsorganisationen gegenseitig.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.