„Einen großen Schritt weiter“
Südtirol stehe beim Breitband-Ausbau besser da als immer wieder behauptet werde, sagt IT-Landesrätin Waltraud Deeg. Jetzt wurden weitere Maßnahmen gesetzt.
von Heinrich Schwarz
Ende der vergangenen Woche trafen sich die Gesellschaftsvertreter der Infranet AG – jener öffentlichen Gesellschaft, die aus der Brennercom-Affäre hervorging und jetzt zum alleinigen Ansprechpartner im südtirolweiten Breitband-Ausbau wird. Die Eigentümer sind das Land, die Stadtwerke Brixen und die Gemeinden-Gesellschaft Selfin.
„Mit der Gesellschafterversammlung ist das erfolgt, was wir in der Landesregierung Anfang Dezember beschlossen hatten – nämlich die Einbringung der landeseigenen Infrastrukturen, die bisher auf mehrere Stellen verstreut waren, in die Infranet. Jetzt gibt es eine einheitliche Verwaltung“, erklärt IT-Landesrätin Waltraud Deeg.
Konkret verwaltet Infranet nun 120 aktive Glasfaserknotenpunkte, 130 Kilometer Hauptleitungen, drei sogenannte „Metropolitan Area Network“-Glasfasernetze und ein Datacenter.
Ziel der Infranet ist es, ein einheitliches Südtirol-Netz zu errichten und zu betreiben, das allen Südtirolern schnelles und günstiges Internet garantiert. Teil dieses Planes ist auch eine Fusion mit Alperia. Die Gesellschaft, hinter der ebenfalls ausschließlich öffentliche Eigentümer stehen, kümmert sich nämlich auch um den Breitband-Ausbau und investiert viele Millionen Euro.
„Hierzu sind wir immer noch in Erwartung einer Rückantwort von der EU-Kommission, mit der Details zum EU-Beihilfenrecht zu klären sind. Einstweilen gehen die Bauprogramme aber natürlich weiter – sie werden dadurch nicht beeinträchtigt. Eurostat-Daten bescheinigen uns, dass wir im Bau der Infrastrukturen über dem EU-Schnitt liegen. Das ist extrem positiv, nachdem es immer wieder heißt, wir seien sehr langsam“, sagt Waltraud Deeg.
EINEN AUSFÜHRLICHEN ARTIKEL – UND DEN ABGELEHNTEN BESCHLUSSANTRAG VON PAUL KÖLLENSPERGER, DER SICH BEIM BREITBAND SORGEN VOR PRIVATER ÜBERNAHME MACHT – LESEN SIE IN DER DIENSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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Kommentare (4)
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sepp
die guete frau isch a win überforert
rowa
dazu fällt mir ein italienisches Sprichwort ein: tanto fumo, poco arrosto …