Renzlers Fabel
SVP-Arbeitnehmerchef Helmuth Renzler macht den Freiheitlichen einen schweren Vorwurf: Von ihrem Renten-Konzept würden fast ausschließlich die Ausländer profitieren.
Von Matthias Kofler
Helmuth Renzler steckte große Hoffnungen in seine Haushaltsrede, „weil wir“, so sagte der SVP-Arbeitnehmerchef, „auch Kritisches zu bemerken haben.“ Zwar trage der Haushalt „ganz stark die Handschrift der SVP-Arbeitnehmer“, verwies Renzler auf die Aufstockungen im Bereich Sanität, Pflege, Personal, Familie und auf die Reduzierung des IRPEF-Zuschlages um 136 Millionen. Doch es gebe auch „einige Punkte, die zu einer sozialen Ungleichheit führen“. So seien die Reduzierungen der regionalen IRAP-Quote volkswirtschaftlich nicht mehr vertretbar und müssten in die Steigerung der Gehälter fließen.
Renzler ging in seiner einstündigen Rede aber nicht zum Frontalangriff auf die Landesregierung über. Stattdessen zeigte er sich überzeugt, dass Arno Kompatscher und Co. spätestens beim Nachtragshaushalt seine Forderungen berücksichtigen würden.
Dafür bekamen die Freiheitlichen in der Rede des Arbeitnehmerchefs ihr Fett ab. Diese hatten jüngst in einem Beschlussantrag die Aufstockung der Mindesteinkommen auf 800 Euro im Monat gefordert. Renzler erhob gegen Ulli Mair und Co. einen schweren Vorwurf: Demnach würden von deren Renten-Konzept fast ausschließlich die Ausländer profitieren, während der kleine Mann und die kleine Frau in Südtirol durch die Finger schauten. „Es muss die vorweihnachtliche Stimmung sein, dass die Freiheitlichen nun ihre soziale Ader für die Ausländer zeigen. Einen solchen Antrag hätte ich mir eher vom Grünen Riccardo Dello Sbarba erwartet“, giftete Renzler.
Worauf stützte der SVP-Politiker seine Anschuldigungen?
Zu Beginn zitierte Renzler die Fabel von der Füchsin und der Löwin: „Eine Füchsin, die auf ihre Fruchtbarkeit stolz war, schalt eine Löwin, dass sie nur ein einziges Junges zur Welt brächte. Die Löwin antwortete ihr darauf: ,Fürwahr, ich bringe nur eines zur Welt, aber dieses einzige ist ein Löwe.’“
LESEN SIE MEHR DAZU IN DER PRINT-AUSGABE
Ähnliche Artikel
Kommentare (9)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
pingoballino1955
Herr Renzler,wenn man nix im Stande ist ,siehe letzte Legislatur,sollte man aufhören andere Opositionen anzugiften,unterste Schublade!!!
steve
Deutsch Sprach schwer Sprach!
pingoballino1955
Ein bischen Dialektsprache mit einfliessen lassen ,finde ich gut.
unglaublich
Wenn die sog. Arbeitnehmervertreter der SVP (keine Ahnung, wen die vertreten) geschlossen zurücktreten würden, wäre das das Beste für Arbeiter und Angestellte.
Zu fordern, dass zukünftige IRAP-Reduzierungen von den Unternehmern an die Arbeiter weitergegeben werden müssten, ist so etwas von naiv.
sepp
du für die Damen und herren ischs beschte wense nimmer on treten ba die nächsten wahlen oder sbeschte isch wens ihnen der wähler mit nicht wählen dankt die gonze legislatur nix zu stonde gibrocht und itz bols nimmer Long zu die wahlen hin isch blablabla