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Fischnaller unter Top Ten

Roland Fischnaller © Miha Matavz

Der Russe Andrey Sobolev und Ester Ledecka aus Tschechien haben am Donnerstag das Weltcup-Opening in Carezza gewonnen.

Die Südtiroler Roland Fischnaller und Christoph Mick scheiden im Viertelfinale aus, beendeten den Parallel-Riesentorlauf aber in den Top Ten.

Im Herren-Finale standen sich Sobolev und der Schweizer Nevin Galmarini gegenüber, die schon am Vormittag in der Qualifikation die schnellsten waren. Der 28-jährige Russe, Weltmeister 2015, setzte sich mit 37 Hundertstel vor dem Eidgenossen durch und feierte seinen vierten Weltcup-Sieg, den ersten in Carezza, nach den beiden zweiten Plätzen auf der Pra id Tori-Piste 2015 und 2016.

Das Podium der Männer © Miha Matavz

Im Viertelfinale hatte Sobolev auch Lokalmatador Christoph Mick ausgeschaltet. Der 29-Jährige aus Welschnofen konnte sich zuvor in der ersten Runde gegen den Japaner Masaki Shiba behaupten. Am Ende reichte es für Rang acht.

Südtiroler scheitern im Viertelfinale

Fünfter wurde hingegen der ehemalige Weltmeister Roland Fischnaller, der in Carezza schon 2011 und 2014 gewonnen hat. Im Achtelfinale setzte er sich, nach einem schweren Fehler im oberen Streckenteil, mit nur zwei Hundertstel Vorsprung gegen den Franzosen Sylvain Dufour durch. Im Viertelfinale patzte er dann an selber Stelle auch gegen den Schweizer Dario Caveziel und schied aus.

Für alle weiteren Azzurri war das Heimrennen in der Qualifikation zu Ende. Bitter war dies besonders für Aaron March und Edwin Coratti: Ersterer scheiterte als 17. um nur drei Hundertstel am Sprung in die K.o.-Phase.

Coratti kam dessen Teamkollege Gabriel Messner mit einem Sturz in die Quere. Während für Messner das Rennen zu Ende war, durfte Coratti nochmal ins Starthäuschen, konnte sich aber nicht mehr für die Finalrunde qualifizieren.

Er belegte den 23. Platz. Messner scheiterte am Ende als 32. Freuen durfte sich der Grödner Gabriele Bagozza, der mit Platz 18 das bestes Riesentorlaufergebnis seiner Karriere einfuhr. Sein Teamkollege Marc Hofer wurde 37., während die beiden weiteren Azzurri Mirko Felicetti mit den Plätzen 21 und 48 Vorlieb nehmen mussten.

Ester Ledecka dominiert Frauen-Rennen

Bei den Damen behauptete sich im Finale die Tschechin Ester Ledecka gegenüber der Deutschen Ramona Teresa Hofmeister. Die 22-Jährige aus Prag hatte schon 2015 in Carezza gewonnen, während sie im Vorjahr Zweite wurde.

Heute feierte sie ihren 10. Weltcupsieg. Die Tschechin ist eine wahre Ausnahmeathletin, belegte sie doch vor zwei Wochen bei den alpinen Skisportlern in der Abfahrt von Lake Louise den siebten Rang. In Carezza stieg auch die österreichische Vorjahressiegerin Ina Meschik aufs Podest, die im kleinen Finale die Russin Alena Zavarzina bezwang.

Das Podium der Damen © Miha Matavz

Als beste Südtirolerin schnitt einmal mehr Nadya Ochner ab, die es beim Heimweltcup in Vergangenheit bereits aufs Podium geschafft hat. Davon war sie heuer meilenweit entfernt. Die Burgstallerin musste nach einer verhaltenen ersten Quali-Fahrt als 18. vorzeitig die Segel streichen. Sie verpasste die Finalrunden ebenso wie die weiteren Azzurre Giulia Gasparri (40.), Jasmin Coratti (41.), Alice Lombardi (42.), Elisa Caffont (45.), Aline Moroder (48.) und Vivien Santifaller (50.). Die jungen Südtirolerinnen Coratti, Moroder und Santifaller haben heute in Carezza ihr Weltcup-Debüt gefeiert.

Insgesamt nahmen 57 Frauen und 73 Männer aus 23 Nationen das Weltcup-Opening in Carezza in Angriff. Nun übersiedelt der Snowboardtross nach Cortina, wo in den kommenden Tagen die nächsten Weltcuppunkte vergeben werden.

Die Siegerstimmen:

Ester Ledecka (CZE): „Das hier ist für mich ein ganz besonderer Weltcuport. Ich liebe Carezza. Mein Ziel war es, eine zweite Gondel mit meinem Namenszug zu bekommen, das ist mir gelungen. Scherz beiseite, die Umstellung von Ski auf Snowboard war in den letzten Wochen nicht einfach, doch das Ergebnis ist überwältigend. Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut laufen würde.“

Andrey Sobolev (RUS): „Nach meinen zweiten Plätzen in den letzten Jahren, wollte ich hier unbedingt gewinnen. Mit diesem Sieg hätte ich jedoch nicht gerechnet. Mir ist einfach von Beginn alles aufgegangen, das war ein fabelhafter Tag. Jetzt genieße ich dieses Gefühl in vollen Zügen.“

 

 

Die Top Ten beim Weltcup-Riesentorlauf in Carezza:

 

Männer

  1. Andrey Sobolev (RUS)
  2. Nevin Galmarini (SUI)
  3. Dario Caveziel (SUI)
  4. Vic Wild (RUS)
  5. Roland Fischnaller (ITA/Villnöß)
  6. Radoslav Yankov (BUL)
  7. Andreas Promegger (AUT)
  8. Christoph Mick (ITA/Welschnofen)
  9. Masaki Shiba (JPN)
  10. Patrick Bussler (KOR)

 

Frauen

  1. Ester Ledecka (CZE)
  2. Ramona Hofmeister GER)
  3. Ina Meschik (AUT)
  4. Alena Zavarzina (RUS)
  5. Ekaterina Tudegesheva (RUS)
  6. Carolin Langenhorst (GER)
  7. Julie Zogg (SUI)
  8. Sabine Schöffmann (AUT)
  9. Tomoka Takeuchi (JPN)
  10. Selina Jörg (GER)
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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