Die Sabes-Reform
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb organisiert seine Verwaltung neu. Jetzt ist der Vorschlag bekannt. Die Details.
Im Rahmen der monatlichen Sitzung mit den Gewerkschaften präsentierte die Betriebsdirektion des Südtiroler Sanitätsbetriebes am Donnerstag die neue Aufbauorganisation der Sabes-Verwaltung. Es ist dies ein Vorschlag, der in den nächsten Wochen besprochen und vertieft werden soll. Nach der geplanten Beschlussfassung Ende Jänner 2018 bildet das Organigramm die Grundlage für eine neue Ausrichtung der Verwaltungseinheiten innerhalb des Sanitätsbetriebes.
Das Hauptziel: Die Verwaltung im Betrieb soll klarer gegliedert und die Abläufe vereinfacht und verkürzt werden.
„Die nach wie vor bestehenden Doppelgleisigkeiten in den Bezirken, die Unklarheiten in den Zuständigkeiten und Aufgaben werden mit der Zeit eliminiert. Der Vorteil für Patienten und Bevölkerung: Alle erhalten landesweit einheitliche Leistungen. Auch die Mitarbeiter können gemäß einheitlichen Prozeduren und Vorgaben arbeiten“, heißt es in einer Stellungnahme.
Eine wesentliche Neuerung ist das sogenannte Führungsgremium, das vom Landesgesetz Nr. 3/2017 vorgesehen ist und dem die vier Betriebs- und Bezirksdirektoren sowie künftig auch der Direktor der klinischen Führung angehören. Dieses Gremium trifft künftig alle wesentlichen strategischen Entscheidungen und gibt die Richtung vor für die betriebsweiten Abteilungen und für alle Zusatzprojekte im Sanitätsbetrieb.
Künftig wird es zudem nur noch betriebsweite Abteilungen geben. Die jeweiligen Ämter sind den Abteilungsdirektoren hierarchisch unterstellt. Die verschiedenen Verwaltungstätigkeiten sollen operativ vor Ort bleiben, indem in jedem Bezirk es weiterhin einen zentralen Ansprechpartner mit Entscheidungskompetenz geben wird, im Sinne von „one face to the customer“.
Auch ist es Ziel, die Abteilungen, sofern sinnvoll und verwaltungstechnisch zweckmäßig, weiterhin dezentral anzusiedeln.
Eine wesentliche Neuerung ist zudem die Aufteilung der Verwaltung in größere homogene Verwaltungsbereiche („aree“). So gibt es den Bereich Technik, die künftig die Abteilungen Technik, Einkauf und Informatik umfassen wird, den Bereich Verwaltung (im engeren Sinne), der die Abteilungen Personal, Buchhaltung und Leistungen umfasst.
Um das Funktionieren der einzelnen Häuser (Krankenhäuser und Sprengel) optimal abzusichern, wird der Bereich Operation geschaffen, der die Verwaltungsleitungen, ökonomalen Dienste (Küche, Mensa, Portiere, Wachdienste, Magazine, u.a.m.) umfasst.
Das Führungsgremium wird von Stabstellen, die den Bereich Innovation bilden, unterstützt (Strategisches Management, Projektmanagement, Organisationsentwicklung, Forschung), der Generaldirektor von den Stabstellen Kommunikation, Recht und allgemeine Angelegenheiten, sowie Arbeitssicherheit und Kommunikation, Marketing und Bürgeranliegen.
Generaldirektor Thomas Schael hebt hervor, dass der aktuelle Vorschlag und Grundlage der angelaufenen Diskussion am Montag, 4. Dezember, mit den Führungskräften besprochen worden ist. Innerhalb 15. Jänner 2018 sind Rückmeldungen und Vorschläge, insbesondere auch von Seiten der Gewerkschaften, möglich.
Die Umsetzung soll auf der Grundlage eines zu erstellenden Maßnahmenplanes schrittweise bis 2020 erfolgen. Dabei wird mit jeder Führungskraft, für die das neue Organisationsmodell Veränderungen bringt, individuell gesprochen werden.
Generaldirektor Thomas Schael: „Wir wollen alles tun, um gute Lösungen zu finden. Es soll auch klar sein, dass wir alle Führungskräfte, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Südtiroler Sanitätsbetrieb weiterhin brauchen!“
Die neue Aufbauorganisation des Betriebes hält die Vorgaben der Landesregierung (maximal 16 Abteilungen und 80 Ämter) ein. Ziel müsse es sein, so die Betriebsdirektion abschließend „eine klare, übersichtliche Dienstleistungsorganisation im Betrieb zu schaffen, die schnell, qualifiziert und flexibel auf die ständig wechselnden Anforderungen reagiert und fähig ist, Wandel aktiv mitzugestalten.“
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