Abgeschaltete UKW-Anlagen
Die ersten 19 UKW-Sendeanlagen der RAS an sechs Sendestandorten wurden am Dienstag abgeschaltet und die Digitalradiosender eingeschaltet.
Die Rundfunkanstalt Südtirol RAS hat das Sendenetz für Digitalradio DAB+ flächendeckend ausgebaut. In ganz Südtirol können 22 Digitalradioprogramme in ausgezeichneter Qualität über DAB+ empfangen werden. Deshalb, erklärten RAS-Generaldirektor Georg Plattner und RAS-Präsident Peter Silbernagl am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Signat, sei es nun möglich, die ersten kleinen UKW-Sendeanlagen abzuschalten.
Die RAS hat das Sendenetz für Digitalradio DAB+ weiter ausgebaut und die Sender in Melag und Wengen heute in Betrieb genommen. Über 84 Digitalradiosender versorgen nun 99,5 Prozent der Bevölkerung Südtirols mit 22 Hörfunkprogrammen in ausgezeichneter Qualität. Deshalb hat die Landesregierung in ihrer Sitzung vom 14. November den Plan zur Abschaltung von ersten UKW-Sendeanlagen genehmigt.
Reduzierung von Stromverbrauch und Wartungskosten
Am Dienstag wurden UKW-Sendeanlagen der RAS mit den drei ORF-Hörfunkprogrammen (Ö1, ORF-Radio Tirol, Ö3) abgeschaltet, und zwar in Antholz, Karthaus im Schnalstal, Rauth/Obereggen, St. Gertraud im Ultental, Pederoa/Wengen im Gadertal und Wiesen/Pfitsch. Durch die Abschaltung werden die Kosten geringer gehalten: Um das UKW-Sendenetz mit 226 Sendeanlagen in vollem Umfang weiter betreiben zu können, müssten die mittlerweile über 30 Jahre alten Sendegeräte ersetzt werden, berichtete RAS-Direktor Plattner. Zudem verringern sich durch die geplante Abschaltung der Stromverbrauch und die laufende Wartung.
Steigerung der Effizienz
Für die landesweite Verbreitung der drei UKW-Programme betreibt die RAS insgesamt 212 Sendeanlagen. Über nur 84 Sendeanlagen können hingegen 22 Digitalradioprogramme landesweit verbreitet werden. Berücksichtigt man die Anzahl der Sendegeräte und die verbreiteten Programme, so ist Digitalradio DAB+ für die RAS 19 Mal effizienter, legte Direktor Plattner dar. Die Verbreitungskosten sinken also pro verbreitetem Programm auf nahezu 5 Prozent.
Abschaltplan 2018
Abgeschaltet werden nur UKW-Anlagen in Gebieten, in denen der UKW-Empfang weiterhin von einer entfernteren Anlage in verminderter Qualität gewährleistet ist. Im Laufe des kommenden Jahres sind weitere Abschaltungen von UKW-Sendeanlagen der RAS vorgesehen: in Aberstückl im Sarntal, Graun im Vinschgau, Kurzras im Schnalstal, Prags, Ratschings, in Afing und am Ritten und in Welschnofen.
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Kommentare (6)
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tiroler
Was passiert jetzt mit den autoradios? Muss ein dab radio eingebaut werden? Wie geht das dann bei integrierten radiogeräten in autos die man nicht so einfach austauschen kann?
Was ist mit älteren autos?
huggy
Der Radio Empfang im UKW – Autoradio ist schon länger miserabel..
Bei einer Fahrstrecke von 40-50 km ist der Empfang mehrmals unterbrochen.
z.B. im Pustertal.