Neues Museum?
In Prissian verdichten sich die Hinweise, dass Athesia-Chef Michl Ebner die Fahlburg gekauft hat. Auch die künftige Nutzung des Renaissanceschlosses soll so gut wie feststehen: Geplant ist ein Museum, das Kanonikus Michael Gamper und der Optionszeit gewidmet ist.
von Karin Gamper
Als die TAGESZEITUNG im Juni 2013 über die zum Verkauf stehende Fahlburg in Prissian berichtete, reagierte Schlossherr Jakob Graf Brandis ungehalten: „Das Ganze sind üble Spekulationen und Gerüchte, an denen ich mich ganz gewiss nicht beteiligen werde“, sagte er damals sichtlich verärgert.
Seither sind mehrere Jahre ins Land gezogen, und die Gerüchte haben sich laut Informationen der TAGESZEITUNG vor kurzem bewahrheitet. Das Renaissanceschloss hat den Besitzer gewechselt und gehört nun Michl Ebner. Der Athesia-Chef und Handelskammer-Präsident war bereits 2013 als potentieller Käufer im Gespräch. Das Interesse an der Immobilie auf dem Tisner Hochplateau hat vorwiegend familiäre Gründe: in Prissian steht das Geburtshaus von Kanonikus Michael Gamper, dem langjährigen Athesia-Präsidenten und Onkel von Ebner-Mutter Martha.
Der 1956 verstorbene Kanonikus, so heißt es, wird bei der künftigen Nutzung des Schlosses denn auch eine wichtige Rolle einnehmen. Michl Ebner plant in der Fahlburg offenbar ein Museum, das dem überzeugten Dableiber und der Optionszeit gewidmet ist. Ein Zeitabschnitt, der die Südtirol-Geschichte maßgeblich geprägt hat und in dem Michael Gamper eine zentrale Figur war. Die Zusage des Landes, das Museumsprojekt zu unterstützen, ist laut gut informierten Kreisen auch bereits eingetroffen.
Damit scheint die Zukunft der Fahlburg gesichert und den munteren Spekulationen ist ein Ende gesetzt. So hieß es bereits seit Jahren, dass in dem kunsthistorischen Kleinod in Prissian eine Seniorenresidenz für Betuchte geplant sei, bzw. dass reiche Russen, Chinesen oder Araber Kaufinteresse bekundet hätten. Die Standortgemeinde Tisens, die ein Vorkaufsrecht hat, musste aus finanziellen Gründen ablehnen. Zuletzt wurde die mittelalterliche Burg als Kulisse für Events und Hochzeiten genutzt. Mit dem nun kolportierten Deal bleibt die Fahlburg in Südtiroler Hand.
Ähnliche Artikel
Kommentare (6)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
sepp
und goggile das land gib in die Hungerleidern no zuschüsse