Frauen im Land
Die Anzahl der weiblichen Führungskräfte hat sich in den letzten 17 Jahren fast verdoppelt – dennoch gibt es noch Aufholbedarf. Die Daten des Gender-Berichts.
von Lisi Lang
Gleichstellungsrätin Michela Morandini zeigt sich zufrieden: „Der Bericht ist durchaus positiv und auch die Tendenzen, die man sieht, stimmen uns zuversichtlich – aber es gibt auch noch klaren Aufholbedarf.“ Am Montagvormittag stellte die Gleichstellungsrätin den neuen Gender-Bericht vor. Heuer wurde das Augenmerk auf die Landesverwaltung und deren Bedienstete gerichtet (im Vorjahr hat man Privatbetriebe mit mehr als 100 Mitarbeitern unter die Lupe genommen).
Kurz zusammengefasst: 68,8 Prozent des Landespersonals sind Frauen, mehr als die Hälfte von ihnen arbeitet in Teilzeit. Der Gender Gap in der Landesverwaltung beträgt 3,8 Prozent – in der Privatwirtschaft (Vorjahresanalyse) betrug der Wert knapp 17 Prozent.
„Es ist ein insgesamt erfreulicher Bericht“, erklärt Michela Morandini, „er zeigt, dass das Land im Vergleich zur Privatwirtschaft viel getan hat, um Familie und Beruf vereinbar zu machen, aber es ist noch Spielraum für Verbesserungen.“ Im Besonderen hebt die Gleichstellungsrätin drei positive Dinge hervor: Der Anteil von Frauen mit Universitätsabschluss ist gestiegen, der Gender Gap beträgt nur noch 3,8 Prozent und die Gehaltserhöhungen bei Frauen zeigen, dass ihre Kompetenzen anerkannt werden.
„Frauen sind immer besser ausgebildet und stehen in Wissen und Expertise den Männern in nichts nach. In der Landesverwaltung macht sich dies immer stärker bemerkbar, weshalb es mich freut, dass bereits ein Drittel unserer Führungskräfte weiblich sind“, betont Landesrätin Waltraud Deeg. Dies sei eine wichtige Entwicklung und müsse weiter forciert werden. „Die Landesverwaltung kann und muss auch in diesem Bereich eine wichtige Vorbildfunktion einnehmen“, so Deeg. Dies gelte im Übrigen auch für den Bereich der familienbedingten Abwesenheiten, bei denen es künftig noch mehr gelte die Väter in die Pflicht zu nehmen und einzubinden.
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