Der innovativste Jungbauer
Stefan Rottensteiner vom Oberweidacherhof in Klobenstein am Ritten hat den Innovationspreis der Südtiroler Bauernjugend gewonnen
Die Südtiroler Bauernjugend ist begeistert: Findige Jungbäuerinnen und Jungbauern aus allen Landesteilen haben beim Innovationspreis IM.PULS mitgemacht. Nach einem harten Auswahlverfahren zeichnete die Bauernjugend auf der Agrialp die drei Gewinner aus: Stefan Rottensteiner vom Oberweidacherhof in Klobenstein am Ritten kann sich innovativster Jungbauer Südtirols nennen. Martin Weger vom Oberhaslerhof in Schenna sichert sich den zweiten Platz, Hannes Plattner vom Kastnerhof in Mölten freute sich über den dritten Platz.
Grasende Kühe sind am Ritten keine Seltenheit. Nähert man sich jedoch dem Oberweidacherhof in Klobenstein, kann man auf den ersten Blick erkennen, dass es sich bei den muhenden Artgenossen um eine ganz besondere Rasse handelt. Jungbauer Stefan Rottensteiner züchtet Wagyurinder, eine ursprünglich aus Japan stammende Rasse mit hochwertigem Fleisch.
Über seine Marke Wagyu Südtirol vermarktet er das Produkt für die gehobene Gastronomie und den anspruchsvollen Südtiroler Fleischliebhaber. Er darf sich über Einkaufsgutscheine bei der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft (LHG) im Wert von 3.000 Euro freuen. Dessen Direktor, Reinhard Fuchs gratulierte herzlich und fügte hinzu: „Wir haben so tolle Ideen in der Landwirtschaft. Diesen wollen wir gemeinsam mit der Bauernjugend eine Bühne geben.“
Auch Wilhelm Haller, SBJ-Landesobmann ist begeistert: „Letztendlich hat das Konzept von Stefan Rottensteiner die Jury und alle Interessierten, die beim großen Online-Voting mitgemacht haben, überzeugt.“ Und das waren nicht weniger als 2.500 Südtirolerinnen und Südtiroler, die für ihr Lieblingsprojekt mit abgestimmt haben. Entsprechend groß war auch bei Rottensteiner die Freude darüber. „Ich bin glücklich und einfach nur dankbar. Es war ein harter Weg bis aus der Idee Realität geworden ist. Umso mehr freut man sich, wenn man spürt, dass es die richtige Entscheidung war, diesen Weg zu gehen“, so der Jungbauer
Hartes Auswahlverfahren
Der Ermittlung der innovativsten Jungbauern war ein hartes Auswahlverfahren vorausgegangen. Die Punkte der Jury sowie das Ergebnis des Online-Votings ergaben im Zusammenspiel letztendlich die Platzierung der drei Finalisten.
Keine leichte Aufgabe für die hochkarätige Jury, bestehend aus Astrid Weiss, Leiterin der Abteilung Innovation & Energie im Südtiroler Bauernbund, Markus Ursch, Mitarbeiter bei der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft, Christian Gruber, Unternehmensberater und Landwirt,
Josef Dalla Via von der Abteilung Innovation, Forschung und Entwicklung der Provinz Bozen, Ben Schneider, Koordinator Ecosystem Food bei der IDM Südtirol, Markus Riedl, Stellvertretender Institutsleiter bei Fraunhofer Italia und Christian Fischer, Professor an der Freien Universität Bozen.
24 Stunden Erfrischung vom Oberhaslerhof
Über den zweiten Platz und damit Einkaufsgutscheine bei der LHG über 1.500 Euro jubelte Martin Weger aus Schenna. Taufrische Kräuter, Obst und Gemüse sind das Aushängeschild der Familie Weger. In aufwendiger Handarbeit werden die hofeigenen Produkte zu Sirupe, Salze sowie Antipasti veredelt und im Hofladen verkauft. Jungbauer Martin kam die zündende Idee seine hofeigenen Produkte kreativ zu vermarkten: So entstand der „Regiomat“. Dieser bietet Wanderern und Gästen die Möglichkeit seine Produkte rund um die Uhr zu genießen. Die Raststation am Hof lädt zum Verweilen ein.
Es summt am Kastnerhof
Beeindruckt hat auch Hannes Plattner vom Kastnerhof in Mölten. Bei dem Jungbauer und Imkermeister dreht sich alles um die Bienen. In seinem neu errichteten Bienenhaus kann man die Extrakte des fleißigen Tierchens mit allen Sinnen erleben. Neben Honig und Propolis bietet er seinen Gästen auch eine Bienenluftinhalation an. Bei einer Erlebnisnacht im Bienenhaus kann man sich von den summenden Artgenossen sanft wecken lassen. Hannes Plattner freute sich über Einkaufsgutscheine bei der LHG im Wert von 500 Euro.
Angelika Springeth, SBJ-Landesleiterin unterstreicht: „Alle Teilnehmer des Wettbewerbs haben gezeigt, wie mutig und ideenreich Südtirols Landwirtschaft ist. Sie leben dies mit ganzem Herzen. Wir sind stolz auf sie.“
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