Schlägerei in der Notaufnahme
In der Notaufnahme im Bozner Spital kam es in der Nacht auf Sonntag zu einer Schlägerei. „Die anwesenden Patienten mussten um ihr Leben fürchten und sich in den Toiletten einsperren“, berichtet ein Augenzeuge.
Die Staatspolizei bestätigt: „Es gab letzte Nacht einen Vorfall in der Notaufnahme im Bozner Krankenhaus. Leider verfügen wir aber nur über wenig Informationen, da die Carabinieri alarmiert wurden. Jedenfalls fand die Rangelei zwischen zwei Gruppen statt, die zuvor in der Diskothek Life ein Zerwürfnis hatten.“
Vonseiten der Carabinieri wurden bislang noch keine Details herausgegeben.
TAGESZEITUNG Online hat mit einem Augenzeugen gesprochen. Dieser (Name der Redaktion bekannt) war in der Nacht von Samstag auf Sonntag als Begleitperson in der Erste-Hilfe-Abteilung anwesend und schildert den Vorfall, der sich zugetragen hat:
„Begonnen hat alles, als vier junge Männer (der Sprache und dem Aussehen nach Ausländer) mit zertrümmerten Gebissen, Platzwunden und blutigen T-Shirts in der Notaufnahme eintrafen.
Nach der Anmeldung saßen die Männer direkt neben mir und litten sichtlich an ihren Schmerzen. Nach einer Weile ging ich durch den Wartesaal, um nach Handynetz zu suchen und sah ein Auto durch die Einfahrt der Notaufnahme fahren. Die Insassen alle mit fixiertem Blick auf die jungen Herren in der Notaufnahme.
Kurze Zeit später stürmten sie im Saal direkt auf die vier Männer zu und es kam zu einer kurzwährenden Rangelei. Die Neuankömmlinge sahen ebenso lädiert aus wie ihre Gegner: gebrochene Nasen, blaue und blutende Hände und teils zerrissene Kleider. Die Security war machtlos und stand beobachtend neben der Masse, die ihren vorhergehenden Streit mit in das Krankenhaus gebracht hatte.
Durch die Türen kamen weitere Mitglieder in den Saal und schlossen sich der Auseinandersetzung an. Die dort wartenden Leute – gebrechliche Leute, Menschen mit sichtlichen Schmerzen und Ruhebedürftige – wichen zunächst zurück, sofern sie nicht auf Tragen lagen. Jene wurden von anwesenden Dritten geschützt, indem diese die Patienten vom unmittelbaren Gefahrenbereich wegrollten.
Zwei Carabinieri, bewaffnet mit Schlagstock und Pistole, schafften es zunächst, die Gruppe aufzuspalten. Einige gingen weg, der Rest blieb, um sich weiterhin an der nun etwas beruhigten aber dennoch aufgebrachten Diskussion zu beteiligen. Auf die Gänge aufgeteilt und etwas später wieder in der Aufnahme versammelt, trafen die nun etwa 15 Unruhestifter wieder aufeinander.
Der Lautstärkepegel war inakzeptabel für alle Anwesenden und viele hatten sichtlich Angst. Fragen wie: „Was wenn einer von ihnen eine Waffe trägt?“ gingen die Runde. Die Polizeiverstärkung, die gerufen wurde, stoppte die angehende Schlägerei und nahm einen Teil der Leute fest.
Die anwesenden Patienten mussten um ihr Leben fürchten und sich in den Toiletten einsperren, bis die Lage von der Polizei unter Kontrolle gebracht wurde.“
Die hausinterne Security sei zu keiner Zeit in der Lage gewesen, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Zudem habe die Krankenhausleitung die Sicherheitskräfte erst nach wiederholtem Drängen der Patienten und anwesenden Begleitpersonen alarmiert.
„Ist die Sicherheit der Bürger nicht oberste Priorität in öffentlichen Einrichtungen?“, fragt sich die Begleitperson.
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Kommentare (14)
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brutus
…angeblich vom Krieg fliehen, und dann hier einen neuen anzetteln!
tiroler
es gibt keine Ausländer, sondern nur jene, die schon länger hier leben und die, die erst kürzlich zu uns gekommen sind
criticus
Wem wundert es bei diesen Gesetzen, die jeden Gauner mehr helfen als abschrecken!
sepp
laut SVP leben mir jo in land wo ols so super und sicher isch