Drei Millionen für Infranet
Die Landesregierung genehmigt für die Infranet AG eine Kapitalerhöhung von drei Millionen Euro. Es geht um schnelles Internet zu günstigen Preisen für alle Südtiroler.
von Heinrich Schwarz
Die Infranet AG wird langsam aber sicher zu einem großen und wichtigen Akteur in Südtirol. Dabei ist schon die Entstehung der Gesellschaft sehr interessant: Die Infranet AG ging aus der Brennercom-Affäre hervor.
Zur Erinnerung: Die Athesia wollte das Land aus der gemeinsamen Gesellschaft Brennercom rauswerfen. Am Ende einigte man sich im Trennungsstreit darauf, dass die Athesia die Brennercom mit dem wirtschaftlich interessanten Telekommunikationsbereich erhält und das Land das Glasfasernetz samt Personal. Es entstand die Infranet.
Seither hat diese neue Gesellschaft eine zentrale Aufgabe: Sie soll alles zusammenführen, was die öffentliche Hand in Südtirol im Bereich des Glasfasernetzes gebaut und angekauft hat. Derzeit gibt es nämlich ein großes Durcheinander. Um nur einige Akteure zu nennen: Die Landesverwaltung ist für die Errichtung der Hauptleitungen bis zu den Knotenpunkten zuständig, die Landesrundfunkanstalt RAS installiert diese Knotenpunkte und die Gemeinden müssen sich um die Anbindung an die einzelnen Gebäude kümmern.
Das alles ist zu teuer und zu ineffizient.
„Noch innerhalb dieses Jahres soll das Vermögen des Landes bzw. der RAS im Glasfaserbereich an die Infranet übergehen“, sagt Präsident Philipp Moser. Auch übernimmt die Gesellschaft alle derzeit verstreuten Zuständigkeiten.
Für die Gemeinden ist Infranet bereits der zentrale Ansprechpartner für den Glasfaserausbau. Die Planung, Finanzierung und Suche nach Providern erfolgt gemeinsam.
Jetzt gibt es für die Infranet eine ordentliche Geldspritze: Die Landesregierung wird auf ihrer heutigen Sitzung eine Kapitalerhöhung von drei Millionen Euro genehmigen.
ALLE HINTERGRÜNDE ZUR KAPITALERHÖHUNG, ZUM GLASFASERAUSBAU, ZUM LANGFRISTIGEN ZIEL UND ZUR GEPLANTEN FUSION MIT ALPERIA LESEN SIE IN DER DIENSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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